Ian McEwan ist in der literarischen Welt kein Unbekannter, denn er hat 1998 den Booker Prize für „Amsterdam“ und andere Romane wie „Atonement“ gewonnen. „Amsterdam“ ist eine fesselnde Geschichte über Ehrgeiz, Freundschaft und Liebe, die drei Männern folgt, die alle dieselbe Frau lieben.
Der Roman beginnt in London mit Clive Linley, einem ehrgeizigen Komponisten klassischer Musik, dessen Karriere auf dem Höhepunkt steht. Sein bester Freund Vernon Halliday, Chefredakteur einer großen Zeitung und ehemaliger Kollege der verstorbenen Molly Lane, schließt sich ihm an, ebenso wie der Journalist George Lane, Mollys Ehemann und Clives Ex-Geliebter. Die drei gehen einen Pakt ein, der sie nach Amsterdam führt, wo sich ihre Ambitionen als gegensätzlich erweisen.
McEwan präsentiert in seinem Werk eine wunderbare Mischung aus Witz und Grausamkeit, indem er erforscht, wie Medien Macht manipulieren können. Er tut dies durch Vernons hinterhältige Aktionen und seine Nutzung der Presse zum persönlichen Vorteil – selbst wenn dies Clive seine Karriere kosten könnte. Gleichzeitig gibt es auch ein wunderschönes unterschwelliges Thema darüber, wie Menschen auf unterschiedliche Weise mit ihrer Trauer umgehen; von Mollys überlebenden Familienmitgliedern bis hin zu Clive, der die Musik als Ventil für seinen Kummer nutzt.
Der Leser lernt Amsterdam auch durch McEwans fesselnde Beschreibungen kennen, die den Straßen der Stadt Leben einhauchen. Er zeichnet Charaktere und Erlebnisse, die sowohl lebendig als auch real sind – was Amsterdam zu einer fesselnden Lektüre macht, bis zum Ende, wenn alle Geheimnisse enthüllt werden und sich jeder seinen Entscheidungen stellen muss.
Insgesamt erweist sich „Amsterdam“ als ein starkes Werk eines der erfolgreichsten britischen Autoren. Ian McEwan wurde 1948 in Aldershot, England, geboren, wo er viel Zeit mit dem Lesen von Literatur verbrachte, bevor er an der Universität Sussex studierte. Nach seinem Abschluss arbeitete er als Drehbuchautor für das Fernsehen, bevor er sich ganz dem Schreiben von Romanen widmete, die inzwischen zu Kinofilmen wie „Abbitte“ (2007) unter der Regie von Joe Wright mit Keira Knightly und James McAvoy in den Hauptrollen verarbeitet wurden.