In dem Bilderbuch „Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor“ erzählt Martin Baltscheit einfühlsam und kindgerecht von einem Thema, das immer mehr Menschen betrifft: Demenz. Der Fuchs lebt ein erfülltes und aufregendes Leben, doch plötzlich findet er sich in seiner Welt nicht mehr zurecht. Er verwechselt Wochentage, vergisst wie man auf die Jagd geht und verirrt sich.
Die Geschichte zeigt sehr sensibel, wie Menschen mit Demenz sich fühlen. Kinder können anhand des Buches lernen, Verhaltensänderungen bei Bekannten oder Verwandten einzuordnen und besser zu verstehen. Durch die einfache Sprache und die humorvollen Illustrationen wird das schwierige Thema kindgerecht erklärt. Die Schlichtheit der Sätze, die in aller Kürze und Prägnanz den ganzen Schmerz widerspiegeln, den der Fuchs erlebt: Martin Baltscheit gelingt es, über das vielschichtige Phänomen ‚Demenz‘ kurz und pointiert zu erzählen und es so zu illustrieren, dass es sich Kindern erschließt.
Baltscheit hat mit diesem Buch ein wichtiges Werk geschaffen, das helfen kann, Kindern Verständnis und Einfühlungsvermögen zu vermitteln. Denn wenn ein Verwandter oder Freund von Demenz betroffen ist, können Kinder schnell verunsichert sein und Fragen haben, die sich nicht leicht beantworten lassen. Durch das Buch können sie Verhaltensmuster erkennen und lernen, damit umzugehen.
Der Autor Martin Baltscheit ist ein preisgekrönter deutscher Kinderbuchautor und Illustrator. Er hat bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht, in denen er sich mit Themen wie Freundschaft, Familie und Tiere beschäftigt. Dabei schafft er es immer wieder, kindgerechte Geschichten zu erzählen, die auch Erwachsenen Freude bereiten. Besonders wichtig ist ihm, dass Kinder ihr Mitgefühl ausleben können und durch seine Bücher lernen, ihre Emotionen zu verstehen und auszudrücken.
In „Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor“ zeigt Baltscheit einmal mehr, dass er ein Meister des Einfühlungsvermögens ist. Die Geschichte spricht Kinder auf einer emotionalen Ebene an und bringt ihnen das schwierige Thema Demenz näher. Dabei bleibt das Buch aber keinesfalls oberflächlich, sondern gibt auch Erwachsenen Anlass zum Nachdenken. Es zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie wichtig Gemeinschaft und Geborgenheit für Menschen sind, die mit Demenz leben.
Abschließend lässt sich sagen, dass dieses Bilderbuch eine klare Empfehlung für Eltern, Erzieher*innen und Lehrer*innen ist, die Kindern einen sensiblen Zugang zum Thema Demenz ermöglichen wollen. Martin Baltscheit überzeugt mit einer kindgerechten, aber dennoch sehr einfühlsamen Erzählweise, die das Buch zu etwas Besonderem macht.