Christine Westermanns Buch „Manchmal ist es federleicht“ ist eine fesselnde und nachdenklich stimmende Auseinandersetzung mit dem Begriff „Abschied“. Ausgehend von Westermanns persönlichen Erfahrungen wird der Leser auf eine Reise durch Verlust und Gewinn mitgenommen. Mit ihrem unnachahmlichen Charme und Humor vermittelt Westermann, dass es auch inmitten schwieriger Abschiede Momente der Befreiung und des neu gewonnenen Mutes zur Veränderung geben kann.
Das Buch beginnt mit der Geschichte von Westermanns Großmutter, die bis zu ihrem 97. Lebensjahr bei ihrer Familie lebte. Trotz ihres Alters war sie noch in der Lage, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Das zeigt, dass ein Abschied nicht immer dauerhaft oder mit Verlust verbunden sein muss – manchmal kann er auch zu einem Neuanfang führen. Die Autorin spricht auch offen über ihre eigenen Erfahrungen mit dem Abschied von geliebten Menschen – von Freunden, die viel zu früh von uns gegangen sind, bis hin zum Verlassen der alten Heimat auf der Suche nach neuen Möglichkeiten. Jeder Abschied ist unweigerlich mit einem gewissen Maß an Trauer und Bedauern verbunden, bringt uns aber auch näher zusammen, weil wir verstehen, dass niemand vor den Veränderungen im Leben gefeit ist.
Westermann betont, wie wichtig es ist, sich schwierigen Abschieden zu stellen, anstatt vor ihnen wegzulaufen. Sie glaubt, dass die Akzeptanz unserer Sterblichkeit und die Umarmung von Veränderungen wesentliche Aspekte sind, die es uns ermöglichen, unser Leben wirklich zu schätzen und mit Abschieden leichter zurechtzukommen – ob wir sie nun eingeleitet haben oder nicht. In ihrer Erzählung gibt sie auch praktische Ratschläge, wie wir mit Zeiten umgehen können, in denen ein Abschied unvermeidlich ist. Dazu gehört, dass wir uns inmitten des Chaos Zeit für uns selbst nehmen, liebevoll auf unsere Erinnerungen zurückblicken, anstatt uns verzweifelt an sie zu klammern, und den Schmerz akzeptieren, der mit solchen Situationen einhergeht, aber wissen, dass mit der Zeit alles wieder in Ordnung sein wird.
Und schließlich ist auch Christine Westermanns beeindruckender beruflicher Hintergrund erwähnenswert. Sie ist nicht nur Autorin und Journalistin, sondern war auch in verschiedenen Medienberufen tätig, unter anderem als Fernsehmoderatorin für die ARD und als Chefredakteurin für verschiedene Zeitschriften wie das Magazin „Living at Home“ der Burda Newsgroup und das Magazin „Frau im Spiegel“ der Rhein Main Mediengruppe. Ihre Werke wurden von zahlreichen Autoren wie Judith Hermann („Sommerhaus später“), Dennis Ehrhardt („Goodbye Yesterday“) oder Marion Poschmanns („Die Künstlerin“) gelobt. Mit „Manchmal ist es federleicht“ hat Christine Westermann ein weiteres fantastisches Werk abgeliefert, das das Thema Abschied auf eine zugängliche Art und Weise beleuchtet und dabei realistische Ratschläge gibt, die auf persönlichen Erfahrungen beruhen – sehr empfehlenswert!