Colson Whiteheads „Underground Railroad“ ist ein Roman, der berührt und tief in die Geschichte Amerikas eintaucht. Der Pulitzer Preis Gewinner von 2017 erzählt die Geschichte von Cora, einer Sklavin auf den Baumwollplantagen Georgias, die von einem geheimen Fluchtnetzwerk hört und sich auf den Weg zur Freiheit begibt. In beeindruckender Weise schildert Whitehead die brutalen Zustände, denen Sklaven ausgesetzt waren. Die …
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Das Buch „Die Stunden“ von Michael Cunningham ist eine Hommage an Virginia Woolfs Roman „Mrs. Dalloway“. Als ich das Buch gelesen habe, war ich zunächst ein wenig abgeschreckt von der Erzählstruktur, die zwischen den drei Hauptcharakteren Clarissa Vaughan, Laura Brown und Virginia Woolf hin und her springt. Doch je weiter ich in dem Buch versank, desto mehr verstand ich, dass …
Johann Gottfried Herders Position im Phänomen der Weimarer Klassik war schon immer zweideutig und „Der ›andere Klassiker‹“ von Hans Adler, Gesa Essen und Werner Frick ist ein zeitgemäßes und notwendiges Buch, das versucht, diese schwer fassbare Figur zu definieren. Indem sie Herder im Verhältnis zu Goethes und Schillers Konzept der Klassik betrachten, versuchen die Autoren von „Der ›andere Klassiker‹“, dieses …
„Die Gesichter der Wahrheit“ ist ein packender Roman über Freundschaft, Verrat und die Suche nach der Wahrheit. Donal Ryan spannt in seinem Werk gekonnt den Bogen zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit, zwischen dem Leben in der irischen Provinz und den Schrecken des chilenischen Putsches. Die drei Hauptprotagonisten, Cacho, Lolo und Lucho, sind Exilanten, die sich nach 35 Jahren wieder …
Es gibt Bücher, die man nicht einfach so weglegen kann. „Unendlicher Spaß“ von David Foster Wallace gehört definitiv dazu. Der Roman hat über 1000 Seiten und ist somit ein Mammutwerk, das allein schon wegen seines Umfangs auf sich aufmerksam macht. Doch nicht nur das: Die Sprache ist mächtig, die Themenvielfalt groß und die Gesellschaftskritik treffsicher. Wallace hat mit diesem Buch …
Tania Blixens „Jenseits von Afrika“ ist ein zeitloser Klassiker, der die Leserinnen und Leser mit seinen lebendigen Beschreibungen und zu Herzen gehenden Geschichten fesselt. Dieser Roman fängt die Schönheit, die Kultur und den Geist des afrikanischen Kontinents zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein. Die Geschichte folgt Tania, einer jungen Frau, die nach Kenia zieht, um eine Kaffeeplantage zu leiten, und …
Steffen Popps Roman „Ohrenberg oder der Weg dorthin“ führt den Leser auf eine Reise durch die geistigen Schleifen zweier Männer, die durch ein Telegramm und einen Skistock aus dem Winter ’42 miteinander verbunden sind. Graf Ohrenberg und Aschmann, einst Sekretär Ohrenbergs und später Kulturfunktionär sowie Vertreter für Kurzwaren, begeben sich auf die Suche nach dem Wunder und erkunden dabei ihre …
Die Stimme einer neuen Generation – Buchrezension zu „die verbrechen“ von Ronya Othmann „Wenn ich dich verlassen habe, werde ich vor dem Ausgang warten und darauf achten, wo du hingehst. Ich werde dir folgen, bis ich dich finde, ich weiß, dass du früher oder später in meinen Armen landen wirst.“ – Die Worte von Ronya Othmann in ihrem ersten Gedichtband …
„Nach Hause schwimmen“ von Rolf Lappert handelt von einem Jungen namens Wilbur, der aufgrund seiner schwierigen Vergangenheit viele Probleme hat. Von Geburt an hat Wilbur nicht gerade ein leichtes Leben. Seine Mutter stirbt bei der Geburt, sein Vater verlässt ihn und sein erstes Zuhause ist ein Brutkasten. Doch seine Großeltern geben ihm endlich das Gefühl von Zuhause, doch auch hier …
Umberto Ecos „Das Foucaultsche Pendel“ ist ein fesselnder Roman, der drei Journalisten begleitet, die sich auf ein Abenteuer in der Welt der Geheimbünde und alten Dokumente begeben, um eine jahrhundertealte Verschwörung aufzudecken. Angeführt von einem geheimnisvollen Dokument aus dem 14. Jahrhundert, erforschen die Protagonisten die Lehren der „36 Unbekannten“, Nachfahren der Tempelritter. Was als Spaß beginnt, entwickelt sich im Laufe …