„Bob Marley – Catch A Fire“ von Timothy White ist eine preisgekrönte und umfassende Biografie über den legendären jamaikanischen Reggae-Sänger, Songwriter und Musiker. Sie erzählt fesselnd von Marleys Leben und seiner Musik und geht auch auf die amerikanische Sozialgeschichte ein, die seine politischen Überzeugungen und Visionen direkt beeinflusst hat.
Timothy White war ein enger Freund von Bob Marley und hatte dadurch Zugang zu privaten Aufzeichnungen, Dokumenten und Fotos, die dem Buch zusätzliche Tiefe verleihen. Er beginnt mit Bob Marleys Aufwachsen in Jamaika, wo er schon in jungen Jahren Armut, Rassismus und Polizeibrutalität erlebte. Dies prägte seine Ansichten darüber, wie Musik genutzt werden kann, um Menschen zusammenzubringen und Frieden zu schaffen, anstatt sie zu spalten – eine Sache, die er während seiner gesamten Karriere mit Leidenschaft verfolgte.
Das Buch verfolgt Marleys Aufstieg als Musiker in Jamaika, bevor er 1976 nach London zog. Durch seine Zusammenarbeit mit Chris Blackwell von Island Records wurde sein Album „Catch A Fire“ weltweit veröffentlicht und brachte den Reggae zum ersten Mal in der Geschichte in den Mainstream. Dank Songs wie „Stir It Up“, „No Woman No Cry“ und „Get Up Stand Up“ gilt das Album bis heute als eines der größten Alben aller Zeiten.
White berichtet auch über Bob Marleys Einfluss auf die Politik in dieser Zeit. Obwohl er selbst unpolitisch war, inspirierte er viele Menschen mit seiner Botschaft von Frieden und Einheit über alle Kulturen hinweg, unabhängig von Rasse und Religion. Am deutlichsten wurde dies 1978, als er die Unabhängigkeit Simbabwes feierte und vor über 100.000 Menschen im Stadion von Harare auftrat. Dies wurde als Symbol der Hoffnung für viele Menschen in ganz Afrika gesehen, die bereits unter unterdrückerischen Regimen litten.
„Bob Marley – Catch A Fire“ behandelt viele weitere Aspekte wie Bob Marleys persönliche Beziehungen zu seinen Familienmitgliedern, seine gesundheitlichen Probleme aufgrund einer Krebserkrankung, an der er schließlich im Alter von 36 Jahren verstarb, sowie seine Aufnahme in die Rock ’n’ Roll Hall Of Fame im Jahr 1994 aufgrund seines enormen Beitrags zur Popularisierung der Reggae-Musik auf der ganzen Welt.
Timothy White ist ein anerkannter Autor, der für seine Werke über Bob Marley mehrere Preise gewonnen hat, darunter den Grammy Award für die besten Album-Notizen im Jahr 1980 und für das beste historische Album im Jahr 2004. Er hat auch mehrere andere Bücher über Musik geschrieben, unter anderem Biografien über Bruce Springsteen, Elvis Costello und U2. Seine Leidenschaft für Musik und seine jahrelange Erfahrung mit Interviews mit einigen der größten Talente des Rock ’n’ Roll haben ihm einen einzigartigen Einblick in dieses Genre verschafft, der in „Bob Marley – Catch A Fire“ deutlich zum Ausdruck kommt.