Hilma af Klint war eine schwedische Malerin, die in der Kunstgeschichte oft übersehen wurde. Doch das ändert sich gerade, denn Julia Voss zeigt in ihrem Buch „Hilma af Klint – Die Menschheit in Erstaunen versetzen“, wie diese Frau als Pionierin der abstrakten Kunst die Malerei revolutionierte. Schon lange vor Kandinsky oder Mondrian malte sie abstrakte Werke, die nicht nur durch ihre Farben und Formen, sondern auch durch ihre philosophischen und spirituellen Dimensionen beeindrucken.
In einer von Männern dominierten Kunstwelt hatte Hilma af Klint den Mut, sich den Regeln des Kunstbetriebs zu entziehen und ihren eigenen Weg zu gehen. Sie war eine zielstrebige Künstlerin mit großem Freiheitsdrang, die sich immer weiterentwickelte und mit ihren visionären Ideen die Menschheit in Erstaunen versetzte.
Das Buch von Julia Voss ist nicht nur eine Biografie von Hilma af Klint, sondern führt auch ein die Epoche, in der sie lebte. Voss zeigt, wie die weltpolitischen Umbrüche des 20. Jahrhunderts nicht nur die Malerei, sondern auch die Gesellschaft revolutionierten.
Julia Voss, geboren 1974 in Frankfurt am Main, ist eine deutsche Kunstkritikerin, Wissenschaftshistorikerin und Journalistin. Sie war stellvertretende Leiterin des Feuilletons der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und ist seit 2015 Honorarprofessorin an der Leuphana Universität Lüneburg.