In seinem Buch „Mein heiliges Land – Auf der Suche nach meinem verlorenen Bruder“ erzählt Michael Degen sehr persönlich und vielschichtig von seiner Reise vom Nachkriegs-Berlin in das neu gegründete Israel auf der Suche nach seinem Bruder. In seinen Memoiren schildert er seine Reisen, Erfahrungen und Beziehungen im neuen Land – bittere und süße.
Das Abenteuer beginnt, als Degen, damals 17 Jahre alt, die Chance ergreift und sich mit wenig mehr als Hoffnung und Entschlossenheit auf eine Odyssee nach Bethlehem begibt. Er findet sich in einem fremden Land wieder, das voller Geheimnisse, Gefahren und lebensverändernder Erfahrungen ist. Auf seinem Weg begegnet er vielen Menschen, die ihm auf seiner Reise helfen, aber auch solchen, die sie völlig zu entgleisen drohen. Mit jeder Person, die er trifft, lernt Degen diesen seltsamen Ort namens Israel besser zu verstehen. Während er sich durch das herausfordernde Terrain schlängelt – sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne – entdeckt Degen, dass es nicht nur ein Ort ist, sondern auch ein Konzept; etwas, das größer ist als er selbst und das sein Leben für den Rest seines Lebens prägen wird.
Degens Erzählung ist lebendig und lohnend. Die Leserinnen und Leser begleiten ihn bei aufregenden Abenteuern unter den Sternen der Wüste, schwelgen in seiner unerwarteten Liebesaffäre mit einem israelischen Mädchen und erleben Momente purer Freude, wenn Familiengeheimnisse am Ende der Geschichte gelüftet werden. Sein Bericht zeugt von Mut und Beharrlichkeit, obwohl er sich entmutigenden Widrigkeiten gegenübersieht – eine inspirierende Erinnerung daran, dass wir alle unsere eigenen Hindernisse überwinden können, wenn wir an uns und unsere Sache glauben.
Michael Degen wurde 1932 während des Nazi-Regimes in Deutschland geboren. Als kleines Kind floh er vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs nach England, fand sich aber im Alter von 15 Jahren nach Kriegsende in Berlin wieder. Nach dieser erschütternden Zeit lebte er 10 Jahre lang mit seiner Mutter im Untergrund, bis er sich schließlich entschloss, seine Großfamilie zu suchen, die während ihrer Trennung verschwunden war. Nachdem mehrere Versuche, Ostdeutschland zu verlassen, gescheitert waren, gelang es ihnen, Pässe zu bekommen, die ihnen die Überfahrt nach Israel ermöglichten, wo Michael seine Reise begann, auf der dieses Buch basiert.
In Michael Degens „Mein heiliges Land – Auf der Suche nach meinem verlorenen Bruder“ geht es letztlich um den Glauben – den Glauben an sich selbst, den Glauben an andere, den Glauben an eine bessere Zukunft – und das macht es zu einer wirklich inspirierenden Lektüre für alle, die das Abenteuer suchen oder auf der Suche nach dem Sinn ihres eigenen Lebens sind.