„Aurora und die Sache mit dem Glück“ von Sarah Weeks ist ein berührendes Kinderbuch, das nicht nur für junge Leserinnen und Leser, sondern auch für Erwachsene eine wichtige Botschaft bereithält: Es ist okay, anders zu sein, und Glück kann man auf vielen Wegen finden.
Die Hauptfigur Aurora ist ein Mädchen mit einer besonderen Persönlichkeit. Sie ist ein bisschen exzentrisch, spricht in kurzen, prägnanten Sätzen und hat mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern keine besonders guten Kontakte. Doch das macht ihr nichts aus, solange sie ihren treuen Hund Duck an ihrer Seite hat. Als Duck jedoch plötzlich verschwindet, gerät Auroras Welt aus den Fugen.
Doch dann tritt Heidi in ihr Leben – ein Mädchen, das auf den ersten Blick all das zu haben scheint, was Aurora nicht hat: eine große Freundesgruppe, Ansehen und gesellschaftliche Akzeptanz. Doch trotzdem oder gerade deswegen findet Aurora schnell heraus, dass auch Heidi ihre eigenen Probleme hat und dass die beiden Mädchen mehr gemeinsam haben, als sie denken.
Die Suche nach Duck und Auroras eigenem Glück bilden den Rahmen für eine Geschichte, die einfühlsam und poetisch erzählt wird. Die Sprache ist dabei einfach gehalten und gut für junge Leserinnen und Leser geeignet, verliert aber nie an Tiefe und Bedeutung. Besonders schön sind die Einblicke, die das Buch in die Gedankenwelt von Aurora gibt – das Gefühl, anders zu sein und sich trotzdem akzeptieren zu können, ist ein wichtiges Thema, das in unserer Gesellschaft häufig zu kurz kommt.
Die Botschaft des Buches ist klar: Es ist okay, sein eigenes Ding zu machen und seinen eigenen Weg zu gehen. Glück und Zufriedenheit lassen sich auf vielen Wegen finden, und manchmal braucht es nur ein kleines Ereignis oder eine zufällige Begegnung, um sie zu entdecken.
Doch wer ist eigentlich Sarah Weeks, die Autorin des Buches? Sie ist eine amerikanische Schriftstellerin, geboren 1955, die bereits viele Kinderbücher veröffentlicht hat. Bekannt geworden ist sie vor allem durch ihre „Pie“-Reihe, die sich an etwas ältere Kinder richtet und von einer Mädchenclique erzählt, die ihre Freundschaft durch das gemeinsame Backen von Kuchen stärkt. Doch auch in diesem Buch zeigt sich wieder Sarah Weeks Talent für einfühlsame und berührende Geschichten, die einen nachdenklich machen und einen positiven Blick auf die Welt vermitteln.
Alles in allem ist „Aurora und die Sache mit dem Glück“ ein wunderschönes Kinderbuch, das nicht nur für junge Leserinnen und Leser, sondern auch für Erwachsene eine wichtige Botschaft bereithält. Die Geschichte von Aurora und Heidi zeigt, dass es nicht nur eine Art gibt, glücklich zu sein, und dass manchmal ein kleines Ereignis oder eine zufällige Begegnung genügen, um das eigene Leben auf den Kopf zu stellen. Sarah Weeks Sprache ist einfach und poetisch zugleich, und die Gedankenwelt von Aurora wird einfühlsam dargestellt. Ein Buch, das man nur empfehlen kann – für Jung und Alt gleichermaßen.