„Bartimäus – Das Amulett von Samarkand“ ist eine spannende Geschichte, die die Leser/innen mit ihren witzigen Dialogen und faszinierenden Charakteren fesselt. Der von Jonathan Stroud geschriebene Roman folgt den Abenteuern eines jungen Zauberlehrlings namens Nathanael, der entschlossen ist, das mächtige Amulett von Samarkand von dem berüchtigten Zauberer Simon Lovelace zu stehlen. Gemeinsam mit einem fünftausend Jahre alten Dschinn namens Bartimäus begibt sich Nathanael auf eine actionreiche Reise voller Gefahren, überraschender Wendungen, Humor und unwahrscheinlicher Freundschaften.
Der Roman beginnt damit, dass Nathanael in seiner Schule für Magier in London lernt, Dämonen zu beschwören. Nachdem er Bartimäus beschworen hat, stellt er fest, dass man diesem uralten Dschinn trotz seiner schelmischen Art und seiner scharfen Zunge vertrauen kann. Schon bald werden sie zu engen Partnern, als sie sich auf die Mission begeben, das Amulett von Samarkand zu stehlen. Mit jedem Seitenwechsel wird ihre unerwartete Freundschaft gestärkt, während sie sich auf ihrem Weg verschiedenen Gefahren stellen.
In dieser spannenden Geschichte gibt es aber auch ernste Momente, die den Leser/innen einen Einblick in die Welt der Magie und der Machtdynamik zwischen Menschen und Geistern geben. Im Kern geht es in „Bartimäus – Das Amulett von Samarkand“ um die Frage nach der Moral. Nathanael kämpft darum, was richtig und was falsch ist, und versucht gleichzeitig, sich vor den Konsequenzen gefährlicher Entscheidungen zu schützen.
In Strouds Erzählung werden wir in einer Welt willkommen geheißen, in der magische Wesen mit den Menschen koexistieren, aber dennoch um die Vorherrschaft übereinander kämpfen. Auch wenn am Ende viele Fragen zum Kampf zwischen Gut und Böse offen bleiben, werden die Leser/innen dank der starken Charakterentwicklung auf den Seiten zufrieden zurückgelassen. Außerdem mangelt es nicht an Spannung und Überraschungen, was das Buch von Anfang bis Ende zu einer befriedigenden Lektüre macht.
Jonathan Stroud ist vor allem für seine „Bartimäus“-Reihe bekannt, zu der „Das Amulett von Samarkand“ (2003), „Das Auge des Golem“ (2004), „Die Pforte des Magiers“ (2005) und „Der Ring des Salomo“ (2010) gehören. Seine Werke wurden in mehr als dreißig Sprachen übersetzt und für zahlreiche Preise nominiert, darunter der Deutsche Jugendliteraturpreis 2005 für „Bartimäus – Das Amulett von Samarkand“ sowie der Guardian Children’s Fiction Prize 2004 und der Costa Book Award 2004 für „Bartimäus – Das Auge des Golem“. Der englische Autor hat sich die wohlverdiente Anerkennung als einer der besten Fantasy-Autoren Großbritanniens verdient, was ihn zu einem der beliebtesten Namen in der Kinderliteratur von heute gemacht hat!