„Peter, Ida und Minimum“ ist eine entzückende und herzerwärmende illustrierte Geschichte von Grethe Fagerström über die Vorfreude und die Freude, ein neues Familienmitglied willkommen zu heißen. Die Geschichte folgt der Familie Lindström bei den Vorbereitungen auf ihr neuestes Mitglied, das „Minimum“ genannt wird, weil noch kein Name feststeht.
Das Liebenswerteste an diesem Buch ist seine Darstellung der Kindheit. Peter und Ida sind wissbegierig und verstehen oft nicht, warum die Erwachsenen in Vorbereitung auf die Ankunft des Babys seltsame Dinge tun. Sie wollen auf jede erdenkliche Weise helfen, aber manchmal bringt ihr Enthusiasmus sie in Schwierigkeiten.
Die Illustrationen im Comic-Stil, die lebendigen Szenen und die liebenswerten Charaktere fangen die Unschuld der Kindheit perfekt ein. Obwohl das Buch einen fröhlichen Ton anschlägt, werden im Dialog zwischen den Figuren auch wichtige Themen wie Sexualität, Schwangerschaft, Geburt und Geschlechterrollen angesprochen – das macht es zu einer wertvollen pädagogischen Ressource für Kinder von klein auf.
In den Gesprächen zwischen Peter, Ida und ihren Eltern erfährt man etwas über praktische Dinge wie Stillen, Arztbesuche, das Budget für die Kinderbetreuung und die Bedeutung der Kommunikation zwischen den Erwachsenen im Haushalt – alles in einer familienfreundlichen Geschichte. Diese Diskussionen sind so einfach gehalten, dass sie auch für Kinder im Vorschulalter verständlich sind, aber dennoch informativ genug, um auch für Erwachsene nützlich zu sein.
Grethe Fagerström wurde 1960 in Stockholm, Schweden, geboren, wo sie auch heute noch lebt. Sie hat nicht nur viele Bücher für Erwachsene und Kinder geschrieben, sondern sie hat auch eine eigene Website, auf der sie ihre Kunstwerke vorstellt. Darunter Bilder von Naturlandschaften, die sie mit Acrylfarben auf Leinwand gemalt hat, sowie Skizzen, die sie im Laufe der Jahre für verschiedene Zeitschriften in Auftrag gegeben hat. Ihre Leidenschaft für das Schreiben und Illustrieren von Geschichten spiegelt sich auf jeder Seite von „Peter, Ida und Minimum“ wider und macht das Buch zu einem immer wiederkehrenden Lesevergnügen.
Das Besondere an „Peter, Ida und Minimum“ ist, dass es schwierige Themen kindgerecht aufbereitet, ohne dabei an Genauigkeit oder Komplexität zu verlieren. Das Buch dient sowohl der Unterhaltung als auch der Einführung in ernsthaftere Gespräche darüber, dass das Erwachsenwerden sowohl wunderbar als auch manchmal herausfordernd sein kann – etwas, das bei den Leserinnen und Lesern unabhängig von Alter und Geschlecht gut ankommt!