„Seeräuber-Moses“ von Kirsten Boie ist eine spannende Abenteuergeschichte, die die Leser/innen von Anfang bis Ende fesselt. Sie erzählt die Geschichte der titelgebenden Figur, einem Baby, das in einer stürmischen Nacht in einer hölzernen Waschboje gefunden wird.
Nachdem er von der Crew rund um Kapitän Klaas adoptiert und zu ihrem Ersatzsohn wurde, wird Moses schließlich von Olle Holzbein entführt, der als Lösegeld die Schatzkarte für den blutroten Rubin des Schicksals fordert. Mit der Hilfe eines seiner neuen Freunde gelingt Moses die Flucht und er begibt sich auf eine Reise mit spannenden Wendungen, um sowohl seine wahre Herkunft als auch den blutroten Rubin vor den Piraten zu finden.
Die Hauptfiguren sind fesselnd beschrieben und haben glaubwürdige Persönlichkeiten und Motivationen, so dass es den Leserinnen und Lesern leicht fällt, sich in sie hineinzuversetzen. Die Handlung ist gekonnt ausgearbeitet, voller Gefahren und Spannung, aber auch voller Lektionen über Freundschaft und Familienbande. Es gibt viele humorvolle Momente, die diese Geschichte wirklich unterhaltsam machen; jede Figur hat ihren eigenen Humor, der ihre Abenteuer lebendig macht.
Auch der Schauplatz dieser Geschichte ist besonders interessant: Obwohl sie auf dem Meer spielt, gibt es genug Beschreibungen, um sie in den Köpfen der Leser/innen lebendig werden zu lassen. Einige Aspekte kommen dir vielleicht bekannt vor, wenn du schon andere Piratengeschichten gelesen hast, aber Kirsten Boie fügt ihre eigene Geschichte hinzu, die bis zum Ende frisch und spannend bleibt.
Kirsten Boie ist eine preisgekrönte Autorin aus Hamburg, die seit 1985 über 100 Bücher veröffentlicht hat, darunter vor allem Jugend- und Kinderbücher. Bereits ihr Debütroman „Paule ist ein Glücksgriff“ wurde ein voller Erfolg – das Buch stand unter anderem auf der Auswahlliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis und auf der Ehrenliste des Österreichischen Staatspreises für Kinder- und Jugendliteratur. 2007 erhielt sie für ihr Gesamtwerk den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises und im Jahr 2011 wurde sie vom Bundespräsidenten mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.
Ihr Schreibstil ist bekannt für seine fantasievollen Geschichten, die ein junges Publikum mit herzerwärmenden Erzählungen fesseln und gleichzeitig für jede Menge Nervenkitzel sorgen.