„Die Frau mit den Regenhänden“ von Wolfram Fleischhauer ist ein historischer Krimi, der den Leser in das Paris des Jahres 1867 führt und gleichzeitig eine spannende Geschichte in der Gegenwart erzählt. Der Roman ist in zwei Handlungsstränge aufgeteilt, die auf raffinierte Weise miteinander verbunden sind.
Im Paris des 19. Jahrhunderts wird die Leiche eines Babys aus der Seine geborgen. Die Mutter des Kindes wird schnell als schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Doch die Beweise sind spärlich und es scheint, als ob höchste Regierungskreise eine Rolle in der Angelegenheit spielen würden. 100 Jahre später begibt sich eine junge Frau auf die Suche nach den Hintergründen des Falls. Dabei wird sie mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert und entdeckt schließlich ein schreckliches Geheimnis.
Fleischhauer besticht durch seinen sehr detaillierten und atmosphärischen Schreibstil, der den Leser direkt in das Paris des 19. Jahrhunderts entführt. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und die Handlung ist von Anfang bis Ende spannend und fesselnd. Die Verknüpfung der beiden Handlungsstränge ist äußerst gelungen und lässt den Leser bis zum Schluss im Unklaren, was tatsächlich hinter dem Geheimnis steckt.
Ein weiterer Pluspunkt des Romans ist die gelungene Kombination aus Krimi und historischem Roman. Die Schilderungen des Alltagslebens im Paris des 19. Jahrhunderts sind äußerst interessant und vermitteln dem Leser ein lebendiges Bild von der Stadt zur damaligen Zeit. Auch der Einblick in das politische Geschehen der Epoche ist äußerst aufschlussreich und unterhaltsam.
Wolfram Fleischhauer, geboren 1961 in Karlsruhe, ist ein deutscher Schriftsteller, der durch zahlreiche Romane und Sachbücher bekannt geworden ist. Seine Werke beschäftigen sich oft mit moralischen und ethischen Fragen und regen zum Nachdenken an. In „Die Frau mit den Regenhänden“ befasst sich Fleischhauer mit der Frage nach der Schuld und ihrer Aufdeckung.
Insgesamt ist „Die Frau mit den Regenhänden“ von Wolfram Fleischhauer ein äußerst gelungener historischer Krimi, der den Leser durch seine spannende Handlung und detaillierte Schilderungen des Paris des 19. Jahrhunderts fesselt. Der Roman ist ein absolutes Muss für alle Liebhaber von historischen Krimis und anspruchsvoller Literatur.
Abschließend lässt sich sagen, dass Wolfram Fleischhauer mit „Die Frau mit den Regenhänden“ wieder einmal bewiesen hat, dass er zu den besten zeitgenössischen Schriftstellern Deutschlands zählt. Seine Fähigkeit, historische Ereignisse und Fakten zu einem lebendigen Plot zu verweben, ist beeindruckend und lässt den Leser nicht mehr los.
