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Reise an den Rand des Universums von Urs Widmer

by BuecherChaotin

Urs Widmers „Reise an den Rand des Universums“ ist eine autobiografische Erzählung über seine Jugend und seine Zwanzigerjahre. Widmer beginnt das Buch mit der Feststellung, dass kein Schriftsteller bei Trost eine Autobiografie schreiben sollte. Trotzdem hat er sein Leben von 1938 bis 1968 aufgeschrieben, um Fakten und Erinnerungen festzuhalten und zu zeigen, wie es „tatsächlich“ war.

Das Buch beginnt mit Widmers Kindheit während des Zweiten Weltkriegs und seiner schwierigen Beziehung zu seinem Vater. Es zeigt, wie er sich in der Nachkriegszeit für die Literatur interessierte und sich dazu entschloss, Schriftsteller zu werden. Die Leserinnen und Leser werden durch seine Erfahrungen auf Reisen in Europa, Indien und Afrika geführt und lernen dabei Widmers Begegnungen mit anderen Schriftstellerinnen und Schriftstellern kennen. Er beschreibt auch die politischen und kulturellen Veränderungen, die er im Laufe der Jahrzehnte erlebt hat.

Widmers Schreibstil ist durchdrungen von Humor und einer feinen Ironie, die das Buch zu einer spannenden und unterhaltsamen Lektüre machen. Er beschreibt das Leben in den 1950er und 1960er Jahren und illustriert, wie die Gesellschaft und die Kultur sich in dieser Zeit veränderten. Dabei öffnet er ein Fenster in eine Welt, die sich sehr von unserer heutigen unterscheidet.

Das Buch ist weder eine reine Autobiografie noch ein historischer Bericht; es ist eine Erzählung über Widmers Reise an den Rand des Universums, über seine Suche nach Identität und seinen Versuch, die Welt und seine Rolle darin zu verstehen. Leserinnen und Leser werden durch die Darstellung der historischen Ereignisse und Widmers persönlicher Erfahrungen dazu ermutigt, über die zentralen Themen des Buches wie Menschlichkeit, Identität und Kultur nachzudenken.

Urs Widmer, geboren 1938 in Basel war ein bekannter Schweizer Schriftsteller und Übersetzer. Er studierte in Basel, Montpellier und Paris, wo er Germanistik, Romanistik und Geschichte erlernte. Seine Dissertation mit dem Titel „1945 oder Die ‚neue Sprache‘. Studien zur Prosa der ‚jungen Generation’“ schrieb er bei Heinz Rupp in Basel. Sein literarisches Debüt gab er als Schriftsteller 1968 mit der Erzählung „Alois“. Neben seinem Schaffen als Schriftsteller war Widmer auch als Kritiker und Essayist tätig.

„Reise an den Rand des Universums“ ist ein fesselndes Buch über Persönlichkeit, Identität und Kultur und zeigt, wie sehr das Leben eines Schriftstellers von den Erfahrungen seiner Vergangenheit geprägt ist. Widmer gelingt es, in diesem autobiografischen Werk eine faszinierende Geschichte zu erzählen und gleichzeitig historisches Wissen zu vermitteln. Das Buch ist eine Empfehlung für alle, die an Literatur und Geschichte interessiert sind.

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