T. C. Boyles „World’s End“ ist eine fantasievolle und fesselnde Erkundung der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Vereinigten Staaten. Durch sein schlaues Gesellschaftsbild wird der Leser auf eine Reise durch die amerikanische Geschichte mit all ihren Triumphen und Tragödien mitgenommen. Als Walter van Brunt sich aufmacht, die Wahrheit über seinen holländischen Vorfahren herauszufinden, der sich Jahrhunderte zuvor in Au Sable niedergelassen hatte, fängt Boyle nicht nur die Feinheiten der Geschichte ein, sondern erforscht auch Themen wie Familiendynamik und persönliche Identität.
Der Roman bietet einen verlockenden Einblick in eine faszinierende Welt, während er van Brunts Suche nach seiner Identität verfolgt. Auf seiner Suche stößt er auf Geheimnisse aus der Vergangenheit seiner Familie, die ihm vorenthalten wurden – Geheimnisse, die sein Leben geprägt haben, auch wenn er sich dessen nicht bewusst ist. Die Geschichte nimmt viele unerwartete Wendungen, während Boyle geschickt die Fäden historischer und persönlicher Ereignisse zu einer fesselnden Erzählung verwebt, die den Leser bis zur letzten Seite fesselt.
Boyles Charaktere sind lebendig und einprägsam, sodass die Leser eine tiefe emotionale Verbindung zu ihnen aufbauen können. Seine pointierten Dialoge tragen dazu bei, die einzigartigen Qualitäten jeder Figur hervorzuheben und gleichzeitig soziale Themen wie Rassismus und Klassenungleichheit zu beleuchten. Mit seiner Mischung aus Humor und Pathos zeichnet „World’s End“ ein faszinierendes Porträt der amerikanischen Gesellschaft während der turbulenten Zeiten ihrer Geschichte – insbesondere während der Zeit des Bürgerkriegs, als die Sklaverei in einigen Bundesstaaten noch legal war – und zeigt, wie diese Zeit unser heutiges Leben beeinflusst.
T. Coraghessan Boyle ist ein gefeierter Autor, dessen Werke mehrfach ausgezeichnet wurden, u. a. mit dem National Book Award, dem PEN/Faulkner Award for Fiction und einer Nominierung für den prestigeträchtigen britischen Booker Prize for Literature. Sein Schreibstil wurde als „kunstvoll und oft witzig“ beschrieben (Die Presse). In „World’s End“ gelingt es Boyle meisterhaft, aufschlussreiche Kommentare zu Themen wie Loyalität, Gerechtigkeit und Machtdynamik in der Gesellschaft abzugeben – Themen, die auch heute noch bei den Lesern ankommen, obwohl sie in einem historischen Kontext spielen. Eine beeindruckende Leistung, die jeder Autor vollbringen kann!
Kurz gesagt: „World’s End“ ist sowohl anregender als auch unterhaltsamer Lesestoff – perfekt für jeden Literaturliebhaber, der in etwas Neues eintauchen möchte! T.C. Boyles einzigartiger Blick auf die amerikanische Geschichte hat diesen Roman zu einem seiner bisher bekanntesten Werke gemacht.