Glenn Hughes, Sänger, Bassist und Songwriter, hat mit seiner Autobiografie bewiesen, dass er nicht nur in der Musikszene der Briten einen wichtigen Platz eingenommen hat, sondern auch die Welt mit seiner Musik bereist hat. Das Buch, das er zusammen mit Joel McIver geschrieben hat, ist eine erstaunliche und ehrliche Erzählung über das bewegte Leben eines Künstlers, der die Höhen und Tiefen des Rock ’n’ Rolls hautnah erlebt hat.
Das Buch beginnt mit Hughes’ Kindheit und Jugend in England und spiegelt seine frühe Begeisterung für Musik wider. Als er in jungen Jahren in einer Beat-Combo namens Finders Keepers spielte, war ihm bereits bewusst, dass er seinen Lebensunterhalt mit Musik verdienen würde. Doch seine Karriere nahm erst richtig Fahrt auf, als er zu der legendären Rockband Trapeze stieß. Dort konnte Hughes seine Fähigkeiten als Bassist und Sänger unter Beweis stellen und seinen eigenen, funkigen Stil entwickeln, der ihm später zu einer bedeutenden Figur in der Hardrock-Szene verhelfen sollte.
Doch der Höhepunkt seiner Karriere war die Zeit als Mitglied von Deep Purple, als er mit ihnen drei Alben aufnahm, darunter den Klassiker „Burn“. Hughes’ markante Stimme und seine fesselnden Bühnenauftritte waren ein wichtiger Bestandteil von Deep Purple und trugen zu ihrem legendären Status bei. Das Buch erzählt von den entbehrungsreichen Jahren auf Tournee, von wilden Partys und dem exzessiven Rock ’n’ Roll-Lifestyle, aber auch von Konflikten innerhalb der Band und den Schwierigkeiten, die es mit sich brachte, ein Künstler auf der Überholspur zu sein.
Als die Band sich 1976 trennte, startete Hughes seine Solokarriere. Er arbeitete mit zahlreichen anderen Künstlern wie Black Sabbath, Gary Moore und John Norum zusammen und nahm mehrere erfolgreiche Alben auf. Doch sein Erfolg war von Drogen- und Alkoholproblemen überschattet, die ihn fast zerstört hätten. Im Buch erzählt er ehrlich davon, wie er in den 80er Jahren einen Entzug durchmachte und wieder zu sich selbst fand. Hughes’ Überlebenskampf wird in dem Buch schonungslos dargestellt und zeigt, wie er es schaffte, sich von Drogenproblemen zu befreien und eine gesündere Lebensweise zu finden.
In den letzten Jahren hat Hughes mit dem Projekt „Black Country Communion“ eine neue Band gegründet, die in kurzer Zeit großen Erfolg hatte. Die Mitglieder der Band – Joe Bonamassa, Jason Bonham und Derek Sherinian – teilen seine Leidenschaft für gut gemachten Hardrock und haben gemeinsam mehrere Alben aufgenommen. Hughes’ Enthusiasmus und Energieschub in der Band zeigen, dass er immer noch eine wichtige Stimme im Rock ’n’ Roll ist.
Das Buch zeigt deutlich, wie hart das Leben als Musiker sein kann, aber auch wie lohnend. Hughes erzählt davon, wie er seinen Weg durch das Musikgeschäft gefunden hat und wie er es trotz aller Widrigkeiten geschafft hat, ein wichtiger Künstler zu werden. Seine ehrliche und humorvolle Art zu schreiben, macht es zu einem faszinierenden Lesevergnügen.
„Glenn Hughes – Die Autobiografie“ ist ein faszinierendes Buch und eine wertvolle Ergänzung zu jeder Musiksammlung. Es ist ein Buch, das die Geschichte der britischen Rockszene aus erster Hand beschreibt und zeigt, wie man sich durch harte Arbeit und Durchhaltevermögen einen Weg zum Erfolg bahnen kann. Das Buch bietet auch einen tiefen Einblick in das Leben eines Musikers, der fast an seinen persönlichen Dämonen zerbrochen wäre, aber den Mut hat, darüber zu sprechen. Für Fans von Rockmusik und Autobiografien ist es ein echtes Muss.