Henning Mankells „Der Hund, der auf dem Weg zu einem Stern war“ ist eine herzerwärmende Geschichte über einen Jungen und seinen Vater, die trotz ihrer Unterschiede in der Lage sind, einander zu verstehen. Der Roman folgt dem jungen Protagonisten Joel, der in der schwedischen Kleinstadt Gotland zusammen mit seinem Vater Samuel lebt. Als Joel sich auf nächtliche Erkundungstouren begibt, entdeckt er, dass sein Vater sich in eine einheimische Kellnerin verliebt hat. In dieser nachdenklichen Geschichte über Familie und Heimat nimmt uns Mankell mit auf eine Reise voller Liebe und Loyalität.
Die Geschichte beginnt, als Joel eines Nachts von seinem Schlafzimmerfenster aus einen streunenden Hund erspäht. Da er außer seinem Vater niemanden hat, fühlt er sich von der Einsamkeit des Tieres angezogen und beschließt, sich nach Einbruch der Dunkelheit aus dem Haus zu schleichen, um den Hund zu finden. Diese nächtlichen Eskapaden werden schnell zu einem Abenteuer, als er mit seinen neu gefundenen Freunden einen Geheimbund gründet und viele wilde Abenteuer in den dunklen Wäldern nahe Gotland erlebt.
„Der Hund, der auf dem Weg zu einem Stern war“ ist nicht nur eine spannende Coming-of-Age-Geschichte, sondern behandelt auch Themen wie Familiendynamik und Einsamkeit. Durch Joels Auseinandersetzung mit diesen Themen können die Leserinnen und Leser ihre eigenen Erfahrungen mit dem Aufwachsen im Kreis der Familie oder ohne sie erkunden. Im Laufe des Romans sehen wir, wie beide Figuren beginnen, mit ihren eigenen Gefühlen zurechtzukommen, während sie sich mit der scheinbar bevorstehenden Trennung durch Samuels neue Beziehung auseinandersetzen. Letztendlich gibt Mankell den Leserinnen und Lesern einen Einblick, wie Beziehungen selbst in Situationen entstehen können, in denen Familien durch die Umstände des Lebens auseinandergerissen wurden.
Wie alle Werke von Henning Mankell ist auch dieses Buch voll von aufschlussreichen Beobachtungen über das Leben und die menschliche Natur, die durch die berührenden Charaktere und die fesselnde Atmosphäre vermittelt werden. Mankell schreibt über Themen wie Verlust, Vergebung, Mitgefühl und Verständnis mit Einfühlungsvermögen und Zärtlichkeit. Damit ist dieses Buch perfekt für ältere Kinder ab 8 Jahren oder für Erwachsene, die etwas Leichtes suchen, das gleichzeitig zum Nachdenken anregt.
Henning Mankell wurde 1948 in Stockholm geboren und wuchs hauptsächlich bei seinen Großeltern mütterlicherseits auf, da seine Eltern während des Zweiten Weltkriegs viel in Europa unterwegs waren. Später studierte er Theaterregie an der Malmöer Theaterakademie, was ihn im Laufe der Jahre zu vielen Bühnenstücken und Drehbüchern inspirierte, bevor er sich 1967 dem Schreiben von Romanen zuwandte und schließlich zu einem der weltweit beliebtesten schwedischen Autoren wurde, bevor er 2015 an Krebs starb. Das Buch „Der Hund, der auf dem Weg zu einem Stern war“ vermittelt Freude und Verständnis durch wunderbare Geschichten voller Emotionalität und Weisheit – und lässt die Leserinnen und Leser bei jedem Durchblättern der Seiten mit einem guten Gefühl zurück!