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Die Frequenzen von Clemens J. Setz

by BuecherChaotin

„Die Frequenzen“ von Clemens J. Setz ist ein provokanter Roman, der in die Welt von Walter, Alexander und Valerie einführt. Der Autor gibt seinen Lesern Einblicke in das Leben dieser drei Charaktere, die sich im Laufe der Geschichte auf unerwartete Weise miteinander verweben. Es ist ein frischer, ausdrucksstarker und kraftvoller Roman, der den Leser mit seiner einzigartigen Sprache und Storyline in den Bann zieht.

Der Roman erzählt die Geschichte von Walter, dem Sohn eines mächtigen Architekten, der sich den Traum erfüllen möchte, Schauspieler zu werden. Er kommt Valerie, einer Psychotherapeutin, die mit ihrer eigenen Vergangenheit kämpft, immer näher und wird von ihr gebeten, in einigen ihrer Gruppensitzungen als fiktiver Patient aufzutreten. Doch er gerät zu sehr in die Rolle hinein und es kommt zu Komplikationen. Auf der anderen Seite steht Alexander, ein Altenpfleger, der eine turbulente Kindheit hatte und nun seinen Job kündigt, um mit Valerie zusammenzuleben. Die Geschichten dieser drei Personen verzweigen sich auf unerwartete und faszinierende Weise.

Der Roman ist ein Krimi, ein Drama und gleichzeitig eine Reflexion über die Gesellschaft. Setz führt den Leser durch eine Welt, die nicht nur mit ungewöhnlichen, aber realen Situationen bewältigt werden muss, sondern auch mit den existentiellen Fragen des Lebens. Die Charaktere sind exzellent ausgearbeitet und machen es dem Leser leicht, sich in ihre komplexen Persönlichkeiten hineinzuversetzen. Sie werden zu Freunden, Gegnern und Liebhabern und wir respektieren, dass sie Schwächen und Stärken haben.

Setz’ Schreibstil ist wahrlich einzigartig. Er verschmilzt die unterschiedlichen Schreibweisen in dieser Geschichte fließend miteinander. Die Texte sind erforscht und mit den Vorstellungskräften der Leser verbunden. Mal ist es die klare Sprache, mal eine reichere Sprache, die den Text erblühen lässt und den Leser in eine Welt voller Nuancen, Details und Geschichte transportiert. Setz erzählt die Geschichte mit soviel intellektuellem Humor, Ironie und Philosphie, dass man oft inne hält, um einige Sätze nochmals zu lesen.

Clemens Johann Setz, geboren am 15. November 1982 in Graz, Steiermark, ist ein österreichischer Schriftsteller und Übersetzer, der derzeit in Wien lebt und arbeitet. Nach seinem Abitur im Jahr 2000 begann er ein Lehramtsstudium der Mathematik und Germanistik an der Karl-Franzens-Universität in Graz, das er jedoch nicht abschloss. Im Jahr 2007 kam Setz‘ Debütroman „Söhne und Planeten“ auf die Shortlist des aspekte-Literaturpreises. Ein Jahr später gewann er mit der Novelle „Die Waage“ den Ernst-Willner-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Preis. Sein zweiter Roman „Die Frequenzen“ wurde 2009 für den Deutschen Buchpreis nominiert.

„Die Frequenzen“ ist ein starker Roman: Die Themen, die Sprache und die Charaktere sind absolut fesselnd. Setz hat es herausragend geschafft, nicht nur eine unterhaltsame Geschichte zu erzählen, sondern auch eine, die den Leser auf eine unvergessliche Reise mitnimmt. Das Buch ist ein Muss und sollte auf jeden Fall auf die Leseliste gesetzt werden.

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