Lilian Kaliners mit „Firefly Creek“ der Geschichte eines jungen Landarbeiters und seiner Familie, die im frühen 20. Jahrhundert in den Appalachen lebt. Die Hauptfigur des Buches ist Colt Easton, der sich mit seinem strengen Vater und der Liebe zu seiner Freundin Josephine herumschlagen muss.
Der Roman wird auf einfache, aber berührende Weise geschrieben und bietet einen detaillierten Einblick in das Leben dieser Familie und ihrer Nachbarschaft. Wir erfahren viel über die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, von Elend und Armut bis hin zur Unfähigkeit, ihr niedriges Einkommen zu erhöhen. Durch die Augen von Colt erleben wir mit Angst und Abenteuergefühl deren Probleme sowie deren Mut und Beharrlichkeit beim Kampf für ein besseres Leben.
Der Autor liefert uns somit eine authentische Reise durch das ländliche Leben im Süden der USA, und dass zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Seine Figuren haben alle einen starken Charakter und ich hab mich in jede Einzelne von beginn an verliebt! Ich liebe Lilian Kaliners Fokus auf die Naturlandschaft des Appalachen-Gebiets; sie zaubert eine unglaublich schöne Beschreibungen von Tieren, Pflanzen und Landschaften – ich empfand es als ein wahres Naturerlebnis!
Auch wenn es erscheint als ob der Entwicklungsbogen von „Firely Creek“ nur wenig Raum für Spannung lässt, schafft Lilian Kaliner es dennoch den Leser auf diese Reise mitzunehmen – ohne an Glaubwürdigkeit oder Authentizität zu verlieren. Es ist beeindruckend, welches Maß an Details vorhanden ist, um die Zeitspanne gut abzubilden; man spürt sogar das Wetter oder den Geruch hinter jeder Szene!
Lilian Kaliner hat bereits mehrere preisgekrönte Bücher veröffentlicht; „Firefly Creek“ ist ihr viertes Buch über die Appalachen Gegend im Süden der USA im letzten Jahrhundert. Sie hat mehr als 15 Jahre damit verbracht diese Region kennenzulernen und hat sowohl akademische Forschung als auch Interviews mit Menschen vor Ort betrieben um Ihr Wissens Fundament abzusichern. Dadurch konnten Sie diese Region realistisch beschreiben sowie Geschichten über das Leben damals sammeln – was man im Buch deutlich merkt!
Insgesamt gesehen handelt es sich bei „Firefly Creek“ um einen packenden Roman über familiäres Engagement und Mut in schwierigen Zeiten; er schildert aber auch die Einsamkeit des Landlebens in Europa: Obwohl Colt liebt, was er tut (Landarbeit), fühlt er doch den Drang herauszuholen aus dem unerbittlichen Kreislauf des Elends seiner Familie – wodurch man fast spürt, wie sehnlich er danach strebt, etwas aus seinem Leben machen zu können und somit Freiheit zu finden! Darum empfehle ich „Firefly Creek“ all jenen Lesern an, die gerne realistische Geschichte lesen – hierbei trifft Lilian Kaliners Schreibstil genau ins Schwarze!