Das Buch „Roman unserer Kindheit“ von Georg Klein ist eine berührende Erzählung über eine Familie, die in den 1960er Jahren im ländlichen Deutschland lebt. Die Geschichte wird aus der Perspektive des jüngsten Sohnes erzählt und zeigt das Leben der Familie im Kontext der gesellschaftlichen Umbrüche dieser Zeit.
Das Buch beginnt mit der Ankunft der Familie in ihrem neuen Zuhause, einem alten Bauernhaus, das sie renovieren und bewohnbar machen müssen. Der Vater ist ein ehemaliger Ingenieur, der nach dem Krieg seine Arbeit verloren hat und in der Landwirtschaft Arbeit gefunden hat. Die Mutter ist Hausfrau und kümmert sich um die Kinder. Die älteren Geschwister haben ihre eigenen Probleme und Schwierigkeiten, während der jüngste Sohn versucht, mit der Welt um ihn herum zurechtzukommen.
Georg Klein gelingt es, in seinem Roman das Leben und die Erfahrungen einer Familie auf eine einfühlsame und zugleich packende Art zu beschreiben. Er zeigt, wie die Familie mit den Herausforderungen des ländlichen Lebens und den gesellschaftlichen Umbrüchen umgeht. Dies alles geschieht vor dem Hintergrund einer Zeit, in der in Deutschland die Studentenbewegung und die 68er-Bewegung stattfinden und die Gesellschaft im Umbruch ist.
Besonders beeindruckt hat mich dabei die Art und Weise, wie Klein die Figuren seiner Geschichte zum Leben erweckt. Jede einzelne Figur in diesem Buch entwickelt sich auf ihre eigene Art und Weise, wobei sie alle unverkennbar Teil der Familie bleiben. Der jüngste Sohn, der Erzähler der Geschichte, ist dabei besonders gelungen. Es gelingt Klein, seine kindliche Perspektive auf die Ereignisse um ihn herum so zu beschreiben, dass der Leser tief in seine Gedanken und Gefühle eintauchen kann.
Insgesamt ist „Roman unserer Kindheit“ ein sehr lesenswertes Buch, das einen tiefen Einblick in das Leben einer Familie in den 1960er Jahren gibt. Dabei werden nicht nur die Herausforderungen des Landlebens geschildert, sondern auch die gesellschaftlichen Umbrüche und Veränderungen dieser Zeit reflektiert. Wer sich also für historische Romane und Familienepen interessiert, sollte dieses Buch unbedingt lesen.
Der Autor Georg Klein hat eine bemerkenswerte Karriere als deutscher Schriftsteller gemacht. Geboren 1953 in Augsburg, studierte er Germanistik und Romanistik in Berlin, bevor er sich dem Schreiben widmete. Sein Debütroman „Libidissi“ erregte Aufsehen und wurde von der Kritik hochgelobt. Als Redakteur und Journalist hat er seinen Horizont erweitert und ist nun ein Meister des Schreibens. „Roman unserer Kindheit“ ist sein fünfter Roman und hat ebenfalls viele positive Kritiken erhalten.
Klein zeichnet sich vor allem durch seinen einfühlsamen und präzisen Schreibstil aus, der es ihm ermöglicht, komplexe Themen auf eine verständliche Art und Weise zu behandeln. Dabei nimmt er oft eine gesellschaftskritische Perspektive ein und zeigt, wie politische und gesellschaftliche Entwicklungen das Leben und die Erfahrungen der Menschen beeinflussen. In „Roman unserer Kindheit“ gelingt es ihm, all diese Themen auf beeindruckende Weise zu vereinen und eine packende Geschichte zu erzählen.