Das Buch „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf ist ein Klassiker und hat mir super gut gefallen. Ich war mir erst nicht sicher, was ich erwarten sollte. Ich hatte viel Gutes über das Buch gehört, aber ich war mir nicht sicher, ob es mein Ding ist. Aber die Abenteuerreise in die mich diese Buch gebracht hat, bringt mich immer wieder aufs Neue zum Schmunzeln.
Die Geschichte handelt von dem Teenagern Maik, dessen Mutter in der Entzugsklinik und der Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise sind, sich nicht wirklich um Ihren Sohn kümmern und Maik denkt, er wird die großen Ferien alleine am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kommt Andrej „Tschick“ in die Klasse… Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der Assi-Hochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel der Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur Hand. Und damit beginnen die Sommerferien und eine Reise durch das ländliche Deutschland… Das klingt nach einer einfachen Prämisse, aber die Geschichte ist so viel mehr als das. Auf ihrem Weg lernen die Jungs eine Menge über sich selbst und die Welt kennen.
Eines der Dinge, die ich an diesem Buch am meisten mochte, war der Sinn für Abenteuer, den Herrndorf so gut einfangen konnte. Die Jungs geraten ständig in alle möglichen Schwierigkeiten, und man weiß nie, was als Nächstes passiert. Auch das Gefühl von Freiheit und Erkundung zieht sich durch das ganze Buch, was mir sehr gefallen hat.
Was ich auch möchte war wie Herrndorf einige schwierige Themen wie psychische Krankheiten und Mobbing behandelt hat. Er geht diese Themen auf sensible und nachdenkliche Weise an, ohne dabei den Humor und das Abenteuer im Herzen der Geschichte aus den Augen zu verlieren.
Nimm dir Zeit und begleite die beiden Jungen auf eine Reise, die ich jedem empfehlen kann, der auf der Suche nach einer unterhaltsamen und nachdenklich stimmenden Lektüre. Es ist definitiv eines der besten Bücher, die ich seit langem gelesen habe.
Wolfgang Herrndorf wurde 1960 in Hamburg, Deutschland, geboren. Er studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte an den Universitäten in Hamburg und Berlin. Nachdem er als freier Journalist für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften gearbeitet hatte, wurde er 1999 Chefredakteur der WOZ Die Wochenzeitung in Zürich. Im Jahr 2001 kehrte er nach Berlin zurück, um als freier Schriftsteller zu arbeiten. Sein erster Roman, Arbeit und Struktur, wurde 2002 veröffentlicht. Tschick (Warum wir das Auto genommen haben) wurde 2010 posthum veröffentlicht, nachdem Herrndorf im Alter von 49 Jahren Selbstmord begangen hatte.
