„Die Verschwörung der Idioten“ ist ein Roman des amerikanischen Autors John Kennedy Toole, der 1980 posthum veröffentlicht wurde. Die Geschichte spielt in New Orleans in den 1960er Jahren und folgt dem Protagonisten Ignatius J. Reilly, einem arbeitslosen Intellektuellen mit einem dicklichen Körper und einer Vorliebe für die Schriften mittelalterlicher Philosophen. Der Roman gilt als eine Satire auf die amerikanische Gesellschaft und ihre Vorliebe für Konsum und Unterhaltung.
Ignatius ist ein eigenwilliger, aber irgendwie sympathischer Charakter, der seinen Kampf gegen das Laster, die Modernität und die Unwissenheit führt. Seine skurrilen Ausraster, seine endlosen Notizen und seine absurden Forderungen machen ihn zu einem höchst unterhaltsamen Protagonisten, der den Leser oft zum Schmunzeln bringt.
Die Handlung des Romans dreht sich um Ignatius und seine Bemühungen, einen Job zu finden. Doch seine Faulheit und unkonventionelle Art machen es ihm schwer, eine Arbeit zu finden, die seinen hohen Ansprüchen genügt. Als sein Vater ihm schließlich einen Job bei einer Hosenfabrik besorgt, führt Ignatius einen Kreuzzug gegen die Unternehmenskultur und provoziert damit einen Streik. Diese Begebenheit ist nur eine von vielen, die Ignatius in den Lauf der Geschichte verwickeln.
Tooles sprachliches Talent manifestiert sich in diesem Werk auf unterschiedliche Weise. Zum einen spielt er gekonnt mit Worten, was sich in der schrägen Dialogführung der Charaktere widerspiegelt. Zum anderen verwendet er einen sehr bildhaften und präzisen Schreibstil, der die Kulisse des Buches, New Orleans, lebendig macht. Tooles Schreibstil benötigt jedoch ein gewisses Maß an Konzentration, um alle Nuancen erfassen zu können.
Leider konnte Toole den Erfolg seiner Arbeit nicht mehr erleben. Im Alter von erst 32 Jahren nahm er sich das Leben, nachdem mehrere Verlage seine Arbeit abgelehnt hatten. Seine Mutter postulierte danach, dass es eine Verschwörung gegen die Veröffentlichung ihres Sohnes ging. Ihr Einsatz zahlte sich jedoch aus, als Walker Percy den Roman entdeckte und ihn in die Hände des Verlegers organisierte. Das Buch erhielt später den Pulitzer-Preis für Belletristik.
Zusammenfassend ist „Die Verschwörung der Idioten“ ein zeitloses Meisterwerk der amerikanischen Literatur. Tooles erzählerisches Talent und seine Fähigkeit, überzeigend karikierte Personen auf die Seite des Lesers zu bringen, machen das Lesen zu einem unvergesslichen Erlebnis. Auch wenn man seinen Schreibstil aufmerksam lesen muss, ist das Buch, wenn man es einmal gelesen hat, sowohl eine Kritik an der amerikanischen Gesellschaft als auch eine Liebeserklärung an New Orleans. Ein absolutes Muss für jeden Literaturfan und eine Hommage an den brillanten Autor John Kennedy Toole.