In ihrem Buch „Frau von Goethe“ erzählt Beate Rygiert über das Leben von Christiane Vulpius, der Frau an der Seite von Johann Wolfgang von Goethe, dem großen deutschen Dichter und Denker. Christiane Vulpius gehörte nicht zur großbürgerlichen und adeligen Gesellschaftsschicht in der Goethe sich bewegte, sondern sie war eine einfache Frau aus verarmten bürgerlichen Verhältnissen, die ihren Lebensunterhalt als Putzmacherin in einer Kunstblumen-Manufaktur verdiente.
Als Goethe und Christiane Vulpius einander begegnen, ist es Liebe auf den ersten Blick. Lange halten sie ihre Beziehung geheim, bis Christiane schwanger wird. Trotz des gemeinsamen Kindes wird sie von der Gesellschaft, in der Goethe verkehrt, verachtet und angefeindet. Viele Jahre lang kämpft sie um die Anerkennung als seine Lebensgefährtin. Erst als sie 1806 den Dichter vor plündernden Soldaten rettet, ändert sich ihre Stellung in der Gesellschaft. Obwohl sie niemals vollends dazugehören wird, bleibt Christiane Goethes Gefährtin, trotz aller Schwierigkeiten und Vorurteile, denen sie sich gegenüber sieht. Die unkonventionelle, kluge und fürsorgliche Frau hält Goethe den Rücken frei und unterstützt ihn bei seiner Arbeit und bei den Aufführungen seiner Stücke. Auch Goethes weiß, wie bedeutend Christiane für sein Leben ist und er begegnet ihr liebevoll und mit großer Wertschätzung.
Beate Rygierts Buch über die Beziehung des ungleichen Paares zeichnet sich durch die fundierte Sachkenntnis der Autorin und ihren großen Respekt vor dem Thema aus.
Die Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Regisseurin Beate Rygiert wurde 1960 in Tübingen geboren. Sie studierte Theaterwissenschaft, Musikwissenschaft und italienische Literatur in München und Florenz und Film an der New York Film Academy. Rygiert schreibt Romane, Biografien, Memoiren, Drehbücher und arbeitet als Regisseurin für Kurz- und Dokumentarfilme.
