Esther Kinskys Roman „Rombo“ ist eine fesselnde und bewegende Geschichte darüber, wie die Kraft der Natur das Leben von Menschen, die in einer eng verbundenen Gemeinschaft leben, verändern kann. Im Nordosten Italiens erzählt Kinsky, wie zwei verheerende Erdbeben im Mai und September 1976 das Leben von sieben Bewohnern eines Bergdorfs veränderten.
Der Roman nutzt eine Reihe von lebendigen Beschreibungen, starken Emotionen und persönlichen Berichten, um die Auswirkungen zu erkunden, die eine solche Erfahrung auf Menschen haben kann. Im Laufe der Erzählung werden die Leserinnen und Leser auf eine Reise durch die Kämpfe der einzelnen Figuren mitgenommen, während sie mit ihren Verlusten, dem Schrecken und der Trauer, die diese tragischen Ereignisse mit sich brachten, fertig werden. Trotz des düsteren Themas schafft es „Rombo“, Geschichten zu verweben, die sowohl herzzerreißend als auch ermutigend sind, während wir miterleben, wie die Figuren versuchen, ihr Leben und ihre Gemeinschaft wieder aufzubauen.
Geschickt setzt Kinsky ihre Sprache ein, um ihrem Roman eine intime Atmosphäre zu verleihen. Ihre poetische Prosa, ihre natürliche Bildsprache und ihr subtiler Humor tragen dazu bei, diese ohnehin schon ergreifende Geschichte noch fesselnder zu machen. Der Schreibstil erlaubt es den Lesern, in die von ihr geschaffene Welt einzutauchen und sich von der Unverwüstlichkeit ihrer Bewohner, die sich nicht unterkriegen lassen, berühren zu lassen.
Alles in allem ist Esther Kinskys „Rombo“ eine wunderschöne und emotionsgeladene Geschichte, die eine Hommage an diejenigen ist, die trotz aller Widrigkeiten mit Würde und Mut solche katastrophalen Ereignisse überlebt haben. Sie erinnert uns eindringlich daran, dass wir selbst in den dunkelsten Momenten Hoffnung finden können, egal, was das Leben uns vorsetzt, wenn wir nur stärker danach suchen.
Esther Kinsky wurde in Deutschland geboren, lebt aber zurzeit in London, wo sie als freie Redakteurin für Literaturzeitschriften wie das Granta Magazine und das Wasafiri Magazine arbeitet. Außerdem hat sie Gedichtbesprechungen für Zeitschriften wie Contemporary Poetry Review und andere Publikationen geschrieben. Ihr Buch „Hain“ wurde mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Mit „Rombo“ hat Esther Kinsky einmal mehr ihre Fähigkeit bewiesen, fesselnde Geschichten zu schreiben, die dich noch lange nach dem Umblättern der letzten Seite nicht loslassen.