In seinem fesselnden Roman „Neue Mitte“ zeichnet der Autor Jochen Schimmang ein lebendiges Bild des Nach-Junta-Deutschlands im Jahr 2029/30. Das Buch spielt auf dem ehemaligen Regierungsgelände in Berlin und folgt Ulrich Anders und seiner Mission, dort eine Bibliothek einzurichten. Der Leser wird auf eine faszinierende Reise durch das alltägliche Leben der Charaktere mitgenommen und erfährt, wie sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen und Hoffnung für ihre Zukunft finden.
Die Geschichte beginnt damit, dass Ulrich auf dem Gelände ankommt. Er trifft sich mit verschiedenen Menschen, die dort leben: von einem Gärtner, der eine urbane Oase schafft, bis hin zu einem anarchistischen Lesekreis, der über Philosophie und Literatur diskutiert. Schon bald wird klar, dass sie alle in ihrem Kampf gegen die Unterdrückung miteinander verbunden sind und eine einzigartige Gemeinschaft aus unterschiedlichen Persönlichkeiten bilden, die sich zu einer vereinten Kraft zusammenfinden.
Schimmang befasst sich auch mit Fragen der Identität und Zugehörigkeit, denn viele dieser Figuren versuchen herauszufinden, was es für sie bedeutet, jetzt Deutscher zu sein – bedeutet es überhaupt noch etwas, Deutscher zu sein? Bei der Erforschung dieser Fragen fängt Schimmang sowohl die Schönheit als auch die Tragödie des Nach-Junta-Deutschlands mit bemerkenswerter Sensibilität ein und macht „Neue Mitte“ zu einer unverzichtbaren Lektüre für alle, die an einem Verständnis der modernen deutschen Kultur und Politik interessiert sind.
In diesem Roman beweist Schimmang sein tiefes Verständnis der heutigen deutschen Gesellschaft und webt gleichzeitig eine unvergessliche Geschichte über Widerstandskraft, Hoffnung und Mut. Indem er sich auf verschiedene Facetten des Lebens konzentriert – von Liebesgeschichten bis hin zu politischen Debatten – erlaubt er den Leserinnen und Lesern, vollständig in die von ihm geschaffene Welt einzutauchen und gleichzeitig unsere vorgefassten Meinungen über Identität und Nationalität zu hinterfragen.
Jochen Schimmang ist ein preisgekrönter Autor, dessen Werke Themen von menschlichen Beziehungen bis hin zu politischem Engagement behandeln. Er hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Freien Universität Berlin und hat eng mit Organisationen wie Amnesty International zu Menschenrechtsfragen im Zusammenhang mit der vergangenen und aktuellen Geschichte Deutschlands zusammengearbeitet. Sein neuestes Werk „Neue Mitte“ zeigt einmal mehr, warum er als einer der zum Nachdenken anregenden Autoren des modernen Deutschlands gilt.