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Fegefeuer von Sofi Oksanen

by BuecherChaotin

„Fegefeuer“ von Krisztina Tóth ist ein fesselnder, preisgekrönter Roman voller Geheimnisse und Intrigen. Er spielt im postkommunistischen Ungarn und folgt zwei Frauen, die ihre gemeinsame Geschichte und die Geheimnisse, die sie seit Jahren verbinden, entdecken. Im Laufe der Erzählung untersucht Tóth Themen wie Macht, Politik und Identität mit einem unerbittlichen Blick für Details.

Die Geschichte folgt Zsófi, einer Karrierediplomatin, deren Job sie nach Ungarn führt, gerade als das Land die jahrzehntelange sowjetische Herrschaft hinter sich lässt. Dort trifft sie auf Magda, eine rätselhafte Frau, die entschlossen scheint, die Geheimnisse ihrer gemeinsamen Vergangenheit zu lüften. Während Zsófi Magdas Geschichten – politische Unterdrückung und persönlicher Kampf – entschlüsselt, entdeckt sie eine erschreckende Wahrheit: Egal welches politische System herrscht, Frauen leiden oft am meisten.

„Fegefeuer“ ist eine düstere, aber fesselnde Lektüre. Präzise zeichnet Tóth die Reise von Zsófi durch ihren emotionalen Aufruhr nach, während sie sich mit ihrer eigenen Mitschuld an Ungarns unterdrückerischem Erbe auseinandersetzt. Durch die Kämpfe und Triumphe ihrer Figuren erhalten wir einen Einblick in komplexe politische Systeme – sowohl in solche, die vor dem Kommunismus existierten, als auch in solche, die heute noch bestehen. Die Geschichte berührt auch schwierige Themen wie die Gewalt gegen Frauen und die Diskriminierung von Minderheiten; diese Themen werden mit Respekt behandelt, aber nie gescheut oder beschönigt.

Tóths Schreibstil ist in „Fegefeuer“ außergewöhnlich; ihr Sprachgebrauch sorgt dafür, dass die Leserinnen und Leser selbst bei komplexen Themen voll in die Geschichte eintauchen. Ihre Schilderung der ungarischen Vergangenheit und Gegenwart lässt uns besser verstehen, wie autoritäre Regime das Leben der Menschen während und nach ihrer turbulenten Herrschaft beeinflussen können.

Krisztina Tóth ist eine ungarische Schriftstellerin, die aus einer Diplomatenfamilie stammt und sich nach vielen Jahren im Ausland in Budapest niedergelassen hat. Sie hat mehrere Romane über Identität, Exil und Heimkehr veröffentlicht, darunter „Fegefeuer“, das mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde, darunter „Bestes belletristisches Buch“ bei den Hungarian National Literary Awards 2018.

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