Netzball – ein Roman über Tischtennis und das Leben
„Netzball“ ist ein Tischtennis-Roman von Philipp Hell, der sich nicht nur um Sport, sondern auch um das Leben dreht. Der Autor greift dabei auf seine eigenen Erfahrungen als Tischtennisspieler zurück und bringt den Leser in eine Welt voller kurioser Erlebnisse und unvorhersehbarer Begegnungen.
In diesem Buch geht es darum, wie verschiedene Persönlichkeiten in der Tischtennis-Kreisliga miteinander umgehen. Der Heimduscher und der Turnier-Geier, der ehemalige Landesliga-Star und der überforderte Mannschaftsführer, der Jungspund und der Routinier, der Ersatzmann und der Herumnöler – sie alle treffen jede Woche aufeinander. Dabei bleibt kein Auge trocken, denn der Autor erzählt mit viel Humor und einem Augenzwinkern von den Missgeschicken und Hindernissen des Amateur-Tischtennis.
„Netzball“ ist ein Buch für alle, die den Sport lieben und auch mal über sich selbst lachen können. Es ist kein Lehrbuch über Tischtennis-Taktik, sondern eine leichte Lektüre für zwischendurch, die zum Schmunzeln und Nachdenken anregt. Jeder, der einmal in einer Hobby-Liga gespielt hat, wird sich in den dargestellten Situationen wiedererkennen und herzhaft über sie lachen können.
Doch das Buch ist nicht nur deshalb erfrischend anders, weil es sich um einen Tischtennis-Roman handelt, sondern auch aufgrund des Schreibstils des Autors. Philipp Hell setzt auf kurze, knappe Sätze und einen flüssigen Verlauf von Ereignissen. Dabei ist sein Schreibstil so unverkrampft, dass man das Gefühl hat, der Autor sitze einem gegenüber und erzähle von einer lustigen Tischtennis-Geschichte. Auch der Einsatz von viel britischem Humor gibt dem Buch eine besondere Note.
Im Laufe der Geschichte wird aber auch immer wieder deutlich, dass es beim Tischtennis nicht nur um Sport geht, sondern auch um das Leben. Im Rahmen der Kreisliga werden ganz unterschiedliche menschliche Persönlichkeiten aufeinander losgelassen. Der Autor gibt einen Einblick in die seelischen Tiefen der Spieler, beschreibt ihre Hoffnungen und Träume, ihre Enttäuschungen und Niederlagen, ihre Freude und ihr Leid. Dabei hat er ein feines Gespür für die menschliche Natur und versteht es, die unterschiedlichen Charakterzüge der Spieler lebendig zu machen.
Philipp Hell, geboren 1984, ist ein erfolgreicher Tischtennis-Spieler und Journalist. Als Kind spielte er in der Kreisliga und stieg später bis in die Bezirksliga auf. Inzwischen ist er als Journalist bei einem führenden Magazin des Tischtennis-Sports tätig. Sein Buch „Netzball“ ist sein erster Roman.
Fazit: „Netzball“ ist ein witziger, unterhaltsamer und kurzweiliger Roman über den Amateursport Tischtennis und das Leben. Philipp Hell schreibt in einem höchst unverkrampften Stil und lässt den Leser an seinen eigenen Erfahrungen als Tischtennis-Spieler teilhaben. Der Autor versteht es, verschiedene Charaktere und Persönlichkeiten in der Kreisliga zu beschreiben und gibt einen Einblick in ihre Leben und Gefühle. Wer Tischtennis mag und auch mal über sich selbst lachen kann, wird dieses Buch lieben.