Robert Macfarlanes Buch „Alte Wege“ nimmt die Leser/innen mit auf eine außergewöhnliche Reise durch die Zeit. In einem lyrischen und beschwörenden Stil führt Macfarlane uns auf uralte Pfade, die seit Jahrtausenden menschliche Siedlungen miteinander verbinden und noch heute unsere Bewegungen prägen. In diesem bemerkenswerten Buch reist Macfarlane von den Kreidefelsen Englands zu den Vogelinseln Schottlands und den Kulturlandschaften Spaniens. Er tritt in fünftausend Jahre alte Fußstapfen und segelt in einem kleinen Boot hinaus auf den nächtlichen Atlantik. Auf seiner Reise trifft er Dorfbewohner, die ihm von ihren eigenen Pfaden erzählen, und lauscht den Geschichten, die diese alten Pfade hervorbringen.
Macfarlane ist ein meisterhafter Geschichtenerzähler, der seine Erlebnisse auf diesen alten Pfaden mit einem Gefühl des Staunens erzählt. Er malt lebendige Bilder von den Orten, die er besucht, von nebligen Bergpfaden bis zu sonnenbeschienenen Wiesen voller Wildblumen. Seine Texte fangen die Schönheit und Komplexität der Natur in all ihrer Pracht ein – eine Schönheit, die selbst an den alltäglichsten Orten zu finden ist, wenn du dir die Zeit nimmst, dich umzusehen. Sein tiefer Respekt für die Natur ist auf jeder Seite spürbar und macht „Alte Wege“ zu einem Muss für alle, die sich für die Beziehung zwischen uns und unserer Umwelt interessieren.
Das Herzstück von „Alte Wege“ ist Macfarlanes Neugier darauf, wie diese uralten Pfade uns auch heute noch prägen – und wie sie auch Lösungen für unsere Zukunft bieten könnten. Auf seinen Reisen entdeckt er, wie sie mit Geschichten und Bedeutungen durchdrungen sind, die über einzelne Kulturen oder Zeiten hinausgehen. Sie verbinden uns über Generationen hinweg, wenn wir vertraute Pfade beschreiten, die von unseren Vorgängern angelegt wurden, und schaffen ein Gefühl der Kontinuität über Raum und Zeit hinweg. Diese kraftvolle Botschaft schwingt in „Alte Wege“ mit, wenn Macfarlane uns in seine Geschichte hineinzieht, in der die Natur schön und zerbrechlich zugleich bleibt; etwas, das wir schützen müssen, wenn wir wollen, dass es für immer Teil unseres Lebens bleibt.
Robert Macfarlane ist ein preisgekrönter Autor, zu dessen Büchern „Karte der Wildnis“, „Berge im Kopf: Die Geschichte einer Faszination“ und „Landmarks“ gehören – allesamt von der Kritik gefeierte Bestseller, die die Beziehung der Menschen zur Natur und zu Landschaften im Laufe der Geschichte untersuchen. Macfralane wurde 1976 in der Nähe von Cambridge (Großbritannien) geboren und studierte dort englische Literatur, bevor er von 1999 bis 2004 als Redakteur für das Granta Magazine tätig war. Während dieser Zeit schrieb er außerdem freiberuflich Artikel für zahlreiche Publikationen wie The Guardian, National Geographic Traveller und The New York Times Book Review. Für seine Sachbücher wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Royal Society Of Literature Ondaatje Prize (2012), dem Boardman Tasker Prize (2015), dem Thwaites Wainwright Prize (2016), dem William Hazlitt Essay Prize (2018) und vielen anderen. Derzeit ist Robert Honorary Fellow am Emmanuel College Cambridge, Senior Fellow am Masdar Institute Abu Dhabi sowie Editor At Large beim Granta Magazine.