„Barbarentage“ von William Finnegan ist ein monumentales Werk über die lebenslange Leidenschaft des Autors für das Surfen. Finnegan hat über fünf Jahrzehnte hinweg Wellen gejagt, und seine Abenteuer haben ihn in alle Ecken der Welt geführt. Dieses Buch erzählt seine Geschichte und zeigt, wie das Surfen nicht nur eine sportliche Tätigkeit, sondern eine Lebensweise wurde.
Das Buch ist in drei Teile unterteilt, die chronologisch die Geschichte von Finnegans Surfabenteuern erzählen. Der erste Teil beginnt mit seinen Anfängen als Surfer in Kalifornien in den 1960er Jahren. Der zweite Teil zeigt, wie er sein Surfleben immer weiter ausdehnte und die Welt bereiste. Der dritte und abschließende Teil handelt von seiner Rückkehr in die USA und wie er versucht, das Surfen mit einem normalen Berufsleben und einer Familie zu vereinbaren.
Finnegans Schreibstil ist poetisch und intensiv. Er beschreibt das Surfen nicht nur als eine sportliche Tätigkeit, sondern als eine tiefgründige Erfahrung, die den Surfer mit der Natur und mit sich selbst verbindet. Er beschreibt die Schönheit der Wellen, die Einsamkeit des Surfens am frühen Morgen, die Begegnungen mit anderen Surfern und die Gefahren, die das Surfen mit sich bringt.
Ein zentraler Aspekt von „Barbarentage“ ist Finnegans Suche nach der perfekten Welle. Er bereist die ganze Welt, um Wellen zu finden, die seinesgleichen suchen. Seine Reisen führen ihn nach Samoa, Indonesien, Südafrika und Australien. Das Buch ist daher nicht nur eine Biografie, sondern auch eine Reiseerzählung und eine Reflexion über das Reisen an sich.
Ein weiterer wichtiger Aspekt von „Barbarentage“ ist Finnegans persönliche Entwicklung. Während seines Surfabenteuers erlebt er eine Vielzahl von Herausforderungen und Veränderungen. Er muss mit Armut, Krankheit, Rassismus und Korruption umgehen. Das Surfen gibt ihm Halt und hilft ihm, diese Schwierigkeiten zu überwinden. Aber es fordert auch Opfer von ihm, insbesondere wenn es darum geht, sein Berufs- und Familienleben im Gleichgewicht zu halten.
William Finnegan wurde 1952 in New York City geboren und studierte an der University of California, Santa Cruz. Er arbeitete als Journalist beim New Yorker und war auch für die New York Times tätig. Er erhielt zahlreiche Preise für seine Arbeit als Journalist und ist Autor mehrerer Bücher. Finnegan gewann für Barbarentage den Pulitzer-Preis für Biografie im Jahr 2016.
Insgesamt ist „Barbarentage“ von William Finnegan ein fesselndes Buch, das weit über das Genre der Surfliteratur hinausgeht. Es ist eine Reiseerzählung, eine Biografie, eine Reflexion über das Reisen und ein ehrliches Zeugnis einer lebenslangen Leidenschaft. Es ist auch ein Buch, das zeigt, wie das Surfen eine tiefgreifende Wirkung auf das Leben eines Menschen haben kann. Wenn Sie sich für das Surfen, das Reisen oder einfach für ein bewegendes und inspirierendes Buch interessieren, sollten Sie Barbarentage unbedingt lesen.