Eugene Ostashevskys „Der Pirat, der den Wert von Pi nicht kennt“ ist ein außergewöhnliches Stück Literatur, das seine Leserinnen und Leser mit seiner fesselnden Erzählung zu bewegen vermag. Das Buch spielt in einer Welt voller Piraten und Papageien und befasst sich mit der Komplexität der Kommunikation und Verständigung zwischen zwei sehr unterschiedlichen Spezies.
Die Geschichte beginnt vor acht Jahren mit einem Kinderreim und weitet sich allmählich aus, während Ostashevsky die verschiedenen Bedeutungen hinter Wörtern wie „Pirat“ und „Papagei“ aufdeckt. Er taucht ein in das Urheberrecht, die kapitalistische Ideologie, die Intelligenz der Tiere, die kartesianische Philosophie, die kolonialistische Ethnografie, die Erzählungen über den ersten Kontakt und die Berichte über Piraten und Papageien aus der Renaissance – wir sind fasziniert von seiner Liebe zum Detail und seinem leidenschaftlichen Schreiben.
Der Autor nutzt gekonnt lebendige Bilder, um seine Geschichte zum Leben zu erwecken und uns das Gefühl zu geben, mitten im Geschehen zu sein. Obwohl das Buch hauptsächlich in Versform geschrieben ist, hat „Der Pirat, der den Wert von Pi nicht kennt“ einen starken Sinn für die Erzählstruktur. Wir werden Zeuge, wie der Pirat und der Papagei ihren Weg durch schwierige Gespräche finden und dabei mit philosophischen und physischen Hindernissen konfrontiert werden.
Dieses Buch ist nicht nur eine unterhaltsame Lektüre für alle Altersgruppen, sondern bietet auch einen tiefen Einblick in die menschliche Existenz und erinnert uns daran, dass trotz unserer Unterschiede unsere gemeinsame Menschlichkeit immer an erster Stelle stehen sollte.
Im Kern ist „Der Pirat, der den Wert von Pi nicht kennt“ eine zärtliche Erkundung unserer eigenen Fähigkeit zur Empathie – ganz gleich, wer wir sind oder woher wir kommen. Es erinnert uns daran, dass wir selbst in schwierigen Situationen durch Kommunikation und gegenseitigen Respekt eine gemeinsame Basis finden können.
Eugene Ostashevsky ist ein russisch-amerikanischer Dichter, dessen Werke in verschiedenen Publikationen wie The New Yorker, Harper’s Magazine, Poetry Magazine usw. erschienen sind. Zu seinen weiteren Werken zählt unter anderem „The Life and Opinions of DJ Spinoza Ugly Duckling“ (2008).