Kirsten Fuchs‘ „Mädchenmeute“ ist eine charmante und fesselnde Geschichte über eine Gruppe von Teenagermädchen, die sich auf eine abenteuerliche Reise begeben, die sie zur Selbstfindung führt.
Der Roman folgt Charlotte Nowak, einem fünfzehnjährigen schüchternen Mädchen, das widerwillig mit sieben anderen Mädchen ins Sommercamp fährt. Dort geraten sie in merkwürdige Umstände, als eines Morgens ihr Gruppenleiter durchdreht und die Mädchen mit dem Auto eines Hundefängers ins Erzgebirge abhauen. Die Geschichte nimmt den Leser mit auf ein aufregendes Abenteuer, bei dem sich die rebellischen Teenager ihren Weg durch den Wald bahnen und sich nachts aus Supermarktcontainern schleichen, um sie zu plündern. Unterwegs entdeckt Charlotte, dass sie nicht nur schüchtern ist und lernt, sich ihrer eigenen Stärken bewusst zu werden.
Die Geschichte wird aus Charlottes Perspektive erzählt, aber einige Abschnitte werden in der dritten Person geschildert, was einen Einblick in die individuelle Selbsterkundungsreise der Charaktere ermöglicht. Diese Struktur funktioniert gut, weil sie es den Leserinnen und Lesern ermöglicht, zu verstehen, wie jede Figur unter Druck reagiert, während ihres Abenteuers wächst und am Ende ihrer Reise zu sich selbst findet. Fuchs versteht es meisterhaft, die Geschichten der einzelnen Charaktere so miteinander zu verweben, dass jeder von ihnen sowohl Charlottes Verwandlung als auch ihr Zusammenwachsen als Gruppe Tiefe und Dynamik verleiht.
„Mädchenmeute“ ist mit viel Feingefühl, Humor und Zärtlichkeit geschrieben; Fuchs bringt all diese Elemente nahtlos zusammen, während sie die Erkundung von Freundschaft und Identität dieser Teenager-Mädchen während eines unerwarteten Roadtrips festhält. Mit atemberaubenden Beschreibungen der Natur, lustigen Momenten zwischen den Freundinnen und spannenden Abenteuern – diese herzerwärmende Coming-of-Age-Geschichte wird dich noch lange nach dem Lesen begleiten!
Kirsten Fuchs kommt aus Deutschland, wo sie als freiberufliche Lektorin für Kinderbücher arbeitet. Sie hat auch mehrere Romane für junge Erwachsene geschrieben. Ihr Schreibstil konzentriert sich auf Themen wie die Ermächtigung von Jugendlichen, Identitätskämpfe und weibliche Solidarität – was ihre Arbeit inmitten der aktuellen kulturellen Debatten über diese Themen besonders relevant macht. All das macht Kirsten Fuchs zu einer fesselnden Autorin, die nicht davor zurückschreckt, komplizierte Themen zu behandeln und dabei einen unbeschwerten Ton zu bewahren – etwas, das beim Lesen von „Mädchenmeute“ deutlich wird.