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Reise ohne Landkarten von Graham Greene

by BuecherChaotin

Graham Greene, seines Zeichens einer der bekanntesten englischen Schriftsteller, begibt sich im Januar 1935 auf eine abenteuerliche Reise nach Westafrika. Sein Ziel ist es, Liberia zu durchqueren und dabei das Land und seine Menschen kennenzulernen. Doch bereits beim Versuch, die genaue Route für die Reise festzulegen, stößt Greene auf große Probleme. Es gibt nur wenige Landkarten, auf denen Liberia überhaupt verzeichnet ist, und diese können ihm auch keine genauen Informationen über das Terrain oder die Kultur des Landes liefern.

„Reise ohne Landkarten“ ist ein Bericht von Greene über seine legendäre Fußreise durch Liberia, der in dieser Zeit entstanden ist. Das Buch ist ein fesselnder Reisebericht, der dem Leser einen Einblick in eine Welt gibt, die für viele von uns vollkommen unzugänglich ist.

Greene schildert in „Reise ohne Landkarten“ eindrucksvoll, wie er sich auf den Weg macht, um Liberia zu durchqueren. Dabei beschreibt er nicht nur seine Eindrücke von Land und Leuten, sondern auch die Schwierigkeiten, vor die er immer wieder gestellt wird. So muss er beispielsweise aufgrund fehlender Landkarten und Informationen über das Gelände immer wieder Umwege machen und sich auf fremde Personen verlassen.

Doch Greene wäre nicht Greene, wenn er nicht auch die dunklen Seiten der Kolonialisierung thematisieren würde. So beschreibt er in seinem Bericht nicht nur die Schönheit und das Potenzial von Liberia, sondern auch die Auswirkungen der Kolonialisierung auf die Bevölkerung des Landes. Besonders beeindruckend ist dabei seine Beschreibung der Einheimischen, die er als stolze und würdevolle Menschen schildert, die ihre Kultur und Traditionen bewahren wollen.

Der Bericht von Graham Greene ist nicht nur ein mitreißender Reisebericht, sondern auch ein kritischer Blick auf die Kolonialisierung und ihre Folgen. „Reise ohne Landkarten“ ist ein faszinierendes Buch, das jedem Leser einen Einblick in eine Welt gibt, die für viele von uns unvorstellbar ist.

Graham Greene selbst war ein Mensch, der sich immer wieder auf ungewöhnliche Weise den Herausforderungen des Lebens gestellt hat. Als Schriftsteller war er einer der bedeutendsten Vertreter der englischen Literatur des 20. Jahrhunderts und hat zahlreiche Romane, Erzählungen und Theaterstücke verfasst. Doch auch sein persönliches Leben war von Abenteuerlust geprägt. Greene reiste viel und war immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und Erfahrungen.

In „Reise ohne Landkarten“ spiegelt sich dieser Sinn für Abenteuer und die Offenheit für neue Erfahrungen wieder. Greene zeigt sich dabei als neugieriger und aufgeschlossener Mensch, der unvoreingenommen auf die Menschen und Kulturen, die er auf seiner Reise durch Liberia trifft, zugeht. Genau diese Offenheit und Empathie machen aus dem Buch ein Meisterwerk, das sowohl literarisch als auch intellektuell überzeugt.

Abschließend lässt sich sagen, dass „Reise ohne Landkarten“ von Graham Greene ein einzigartiges Buch ist, das den Leser mit auf eine abenteuerliche Reise durch Liberia nimmt. Dabei ist es nicht nur ein fesselnder Reisebericht, sondern auch ein kritischer Blick auf die Kolonialisierung und ihre Folgen. Greene beweist dabei einmal mehr, dass er nicht nur einer der bedeutendsten Schriftsteller seiner Zeit war, sondern auch ein Mensch mit einem außergewöhnlichen Sinn für Abenteuer und Offenheit für andere Kulturen und Erfahrungen.

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