Die Stadt Steyr im Jahr 1388 ist ein Ort des Grauens. Eine Serie von brutalen Morden, vermeintliche Ketzer und der fanatische Inquisitor Petrus Zwicker sorgen für Angst und Schrecken. Doch mittendrin ermittelt ein unerschrockenes Paar: Falk von Falkenstein und seine Frau Christine. Sie kämpfen gegen die Ungerechtigkeiten und das blinde Vertrauen in die Kirche, welches das Leben vieler unschuldiger Menschen zerstört.
Peter Orontes gelingt es mit „Tochter der Inquisition“ eine spannende und ergreifende Geschichte zu erzählen. Der Leser wird in eine Zeit entführt, in der der Glaube ein zentrales Thema war und Menschen wegen ihrer Meinung verfolgt und hingerichtet wurden.
Mit Falk und Christine hat Orontes zwei Charaktere geschaffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und dennoch eine tiefe Liebe zueinander haben. Sie sind mutig, intelligent und empathisch. Vor allem Christine zeigt Stärke und kämpft unermüdlich gegen die Ungerechtigkeit an. Sie ist es auch, die entdeckt, dass Falk ein furchtbares Geheimnis hat und dadurch in Gefahr gerät.
„Tochter der Inquisition: ist kein Buch, das man einfach so nebenbei liest. Es ist sehr emotional und bewegt den Leser durch seine Themen und Ereignisse. Die Beschreibungen der Folterungen und Hinrichtungen sind erschütternd und zeigen, wie dunkel und brutal das Mittelalter war. Doch Orontes schafft es auch immer wieder einen Funken Hoffnung zu entzünden und dem Leser das Gefühl zu geben, dass es noch Menschen gibt, die bereit sind, für Gerechtigkeit und Freiheit zu kämpfen. Besonders beeindruckend ist auch die tiefe Recherche, die der Autor betrieben hat. Orontes hat sehr genau recherchiert und in seinem Buch historische Ereignisse und Personen aufgenommen, was dem Leser ein authentisches Bild der damaligen Zeit vermittelt. Der Leser erfährt auch viel über die Waldenserbewegung und ihre Lehren.
Peter Orontes ist ein tiefgründiger Autor, der sich intensiv mit seinen Themen auseinandersetzt. Seine Biographie zeigt, dass er ein Leben voller Abenteuer und vielfältiger Erfahrungen hatte, was auch in seinen Büchern zum Ausdruck kommt. Er beherrscht das Handwerk des Schreibens und versteht es perfekt, seine Leser in den Bann zu ziehen.
„Tochter der Inquisition“ ist ein Buch, das man gelesen haben sollte. Es ist eine packende Geschichte über Liebe, Glauben und Verrat, die den Leser bewegt und nicht so schnell loslässt. Peter Orontes ist ein Meister seines Fachs und versteht es, mit seinen Büchern zu begeistern.