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Unendlicher Spaß von David Foster Wallace

by BuecherChaotin

Es gibt Bücher, die man nicht einfach so weglegen kann. „Unendlicher Spaß“ von David Foster Wallace gehört definitiv dazu. Der Roman hat über 1000 Seiten und ist somit ein Mammutwerk, das allein schon wegen seines Umfangs auf sich aufmerksam macht. Doch nicht nur das: Die Sprache ist mächtig, die Themenvielfalt groß und die Gesellschaftskritik treffsicher. Wallace hat mit diesem Buch einen Meilenstein der Gegenwartsliteratur geschaffen, der viele Leser polarisiert.

Die Geschichte dreht sich um das Entziehungsheim Ennet-House und die Enfield Tennis Academy. Die Insassen des Entziehungsheims sowie die Studenten der Tennis Academy machen sich auf die Suche nach einer Kopie von „Unendlicher Spaß“, einem Filmangebot, das angeblich so fesselnd ist, dass man sich am Ende nicht mehr davon lösen kann und buchstäblich verhungert und verdurstet.

Doch der Roman hat viele Handlungsstränge und Figuren, sodass es nicht einfach ist, eine Zusammenfassung zu geben. Man muss sich Zeit lassen und sich auf die Handlung einlassen. Es geht um Drogen, Liebe, Sucht, Familie, Gesellschaftskritik und vieles mehr. Wallace hat es geschafft, all diese Themen miteinander zu verweben und ein Werk zu schaffen, das bis heute viele Leser fasziniert.

Vor allem die Sprache, in der „Unendlicher Spaß“ geschrieben ist, ist beeindruckend. Wallace spielt mit Worten, Sätzen und Dialogen, setzt Fußnoten ein, die teilweise länger sind als der Text selbst, und sorgt somit für eine gewisse Komplexität im Lesefluss. Doch trotzdem ist es gerade diese Sprache, die den Roman so besonders und einzigartig macht.

Auch der Humor kommt bei Wallace nicht zu kurz. Er schafft es, mit Situationskomik und auch schwarzen Humor, den Leser immer wieder zum Schmunzeln zu bringen. So wird der Ernst der Themen aufgelockert, ohne dass es oberflächlich wirkt. Die Gesellschaftskritik, die Wallace in seinem Roman ausübt, ist sehr treffsicher und präzise. Er stellt die Konsumgesellschaft und die Vereinsamung der Menschen in den Vordergrund und zeigt auf, wie sehr wir uns selbst im Wege stehen.

David Foster Wallace, der im Jahr 2008 verstarb, war ein amerikanischer Schriftsteller und Professor für kreatives Schreiben. Auch er kämpfte mit Drogen- und Alkoholproblemen und konnte den Kampf letztlich nicht gewinnen. In „Unendlicher Spaß“ spiegeln sich somit auch seine eigenen Erfahrungen wider. Wallace hat es geschafft, durch seine Kunst die Menschen zu berühren und zu fesseln.

Insgesamt ist „Unendlicher Spaß“ von David Foster Wallace ein absoluter Klassiker der Gegenwartsliteratur, der aufgrund seines Umfangs und seiner Komplexität sicherlich nicht jedermanns Sache ist. Doch wer sich auf den Roman einlässt, wird belohnt mit einer Geschichte, die berührt, fasziniert und nachdenklich macht. David Foster Wallace hat mit diesem Buch ein Werk geschaffen, das auf vielen Ebenen wirkt und noch lange nach dem Lesen im Kopf bleibt.

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