„Detransition, Baby“ von Torrey Peters ist ein bewegendes und aufschlussreiches Buch über Identität, Liebe und Familie. Die Geschichte folgt Reese und Amy, zwei Transfrauen, die in New York leben und davon träumen, eine Familie zu gründen. Doch als Amy beschließt, wieder als Mann zu leben, zerbricht ihre Beziehung.
Die Handlung des Buches dreht sich um Ames, Amys Chef, der unerwartet von ihm schwanger wird. Ames schlägt vor, dass sie das Kind gemeinsam aufziehen, zu dritt. Die Idee ist ungewöhnlich und kompliziert, aber es gibt auch Momente der Hoffnung und des Glücks.
Das Buch thematisiert viele wichtige Themen, die in der LGBTQ-Gemeinschaft oft diskutiert werden. Es geht um die Angst vor Ablehnung und Diskriminierung, die Suche nach Identität und Liebe, sowie um den Wunsch, eine Familie zu gründen.
Torrey Peters hat einen starken Sinn für Realismus und Empathie in ihrer Schreibweise. Das Buch bietet einen Einblick in die trans Intersexualität und behandelt die psychologischen Auswirkungen, die es auf die Menschen hat, die es erleben. Es gibt auch eine Sensibilisierung für die Probleme, mit denen Transmenschen in ihrer täglichen Routine konfrontiert werden und wie dies auch ihre Bindungen und Liebesbeziehungen beeinflusst.
Peters, selbst eine trans Frau, kann mit ihrer eigenen Erfahrung einen authentischen Einblick in die Gefühle, Ängste und Hoffnungen geben, die mit diesem Thema verbunden sind. Dies verleiht dem Buch ein hohes Maß an Authentizität und Glaubwürdigkeit.
„Detransition, Baby“ ist ein einzigartiges Buch, das die Leser dazu bringt, über Identität, Vorurteile und Familie nachzudenken. Es geht darum, das Leben aus einer anderen Perspektive zu betrachten und den eigenen Horizont zu erweitern. Es ist ein Buch, das man nicht so schnell vergisst.
Insgesamt ist Torrey Peters‘ Debüt sehr lesenswert. Es ist ein einfühlsames, transkritisches Werk, das den Leser veranlasst, sich in die Figuren hineinzuversetzen und zu verstehen, was es bedeutet, als Transperson zu leben und zu lieben.
Die Autorin selbst ist sehr aktiv in der LGBTQ-Gemeinschaft und eine der wichtigsten Stimmen in der Bewegung für Transrechte. Sie war an der Entstehung von Anthologien beteiligt, die sich mit trans Identität und Sexualität auseinandersetzen, sowie Co-Gründerin von „Trans Women Writers Collective“, einer Organisation, die sich dafür einsetzt, Transfrauen im Schreiben und Schreibhandwerk zu unterstützen.
Abschließend lässt sich sagen, dass „Detransition, Baby“ ein wichtiger Beitrag zur transkulturellen Literatur darstellt. Es ist ein bewegendes und erstaunliches Buch, das das Potenzial hat, das Bewusstsein und die Akzeptanz für die LGBTQ-Gemeinschaft zu fördern.