Home Romane Es war einmal Indianerland von Nils Mohl

„Es war einmal Indianerland“ von Nils Mohl ist ein Roman, der den Leser auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitnimmt. Die Geschichte handelt von einem 17-jährigen Jungen, der in den Hochhäusern am Stadtrand lebt und sich in Jackie verliebt. Doch plötzlich wird die Welt des Protagonisten auf den Kopf gestellt, als ein Mann seine Frau ermordet und eine junge Frau ihm nachstellt. All diese Ereignisse führen dazu, dass der Junge erwachsen wird und sich mit den Realitäten des Lebens auseinandersetzen muss.

Das Buch ist ein Mix aus Coming-of-Age-Geschichte und Krimi, was es sehr spannend und fesselnd macht. Der Autor schafft es, die Charaktere in der Geschichte lebendig werden zu lassen und den Leser mit jeder Seite tiefer in die Handlung hineinzuziehen. Besonders gut gefällt mir, wie Nils Mohl den Jugendlichen in den Hochhäusern am Stadtrand eine Stimme gibt und ihre Sicht auf das Leben in dieser Umgebung einfängt.

Der Schreibstil von Nils Mohl ist sehr präzise und eindringlich. Er schafft es, mit wenigen Worten starke Bilder zu erzeugen, die den Leser mitten in die Geschichte eintauchen lassen. Dabei setzt der Autor sehr gezielt auch auf stilistische Mittel, wie Metaphern und Anspielungen, um die Handlung zu unterstreichen und zu intensivieren.

Besonders beeindruckend fand ich, wie Nils Mohl es schafft, die Realitäten des Lebens in einem Hochhausviertel mit der Fiktion zu verknüpfen. So wird die Welt des Protagonisten immer wieder von Ereignissen erschüttert, die so unglaublich sind, dass sie fast schon surreal wirken. Doch genau das macht den besonderen Reiz des Buches aus.

Nils Mohl wurde 1971 in Hamburg geboren und studierte Germanistik und Philosophie. Er veröffentlichte bereits mehrere Romane, darunter „Stadtrandritter“ und „Es war einmal Indianerland“, für den er den Deutschen Jugendliteraturpreis gewann. In seinen Werken beschäftigt er sich oft mit der Jugendkultur und den Realitäten des Lebens am Rande der Gesellschaft.

Besonders interessant ist der Bezug von Nils Mohls Biografie zur Handlung von „Es war einmal Indianerland“. Der Autor selbst wuchs in Hamburg-Billstedt auf, einem Stadtteil, der ähnlich wie das Hochhausviertel im Roman von Armut und sozialen Problemen geprägt ist. Diese Erfahrungen spiegeln sich auch in der Handlung des Buches wider und verleihen ihr eine besondere Authentizität.

Insgesamt ist „Es war einmal Indianerland“ für jeden zu empfehlen, der auf der Suche nach einer packenden und emotionalen Geschichte ist. Nils Mohl schafft es, den Leser mit seiner Sprache und seiner Handlung zu begeistern und ihm gleichzeitig eine kritische Auseinandersetzung mit den Realitäten des Lebens am Rande der Gesellschaft zu ermöglichen.

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