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Nevermore von Cécile Wajsbrot

by BuecherChaotin

„Nevermore“ von Cécile Wajsbrot ist ein fesselnder Roman, der die Geschichte einer Übersetzerin erzählt, die den Tod ihrer Freundin betrauert und in den Prozess der Übersetzung von Virginia Woolfs „To the Lighthouse“ eintaucht. Durch lebendige Beschreibungen und poetische Prosa fängt Wajsbrot die Emotionen und die innere Reise ihrer Protagonistin mit viel Einfühlungsvermögen und Tiefe ein.

In „Nevermore“ erkundet Wajsbrot Themen wie Verlust, Vergänglichkeit und Ewigkeit. Die Protagonistin kann den Tod ihrer Freundin nicht akzeptieren und zieht sich nach Dresden zurück, in der Hoffnung, wieder mit ihnen kommunizieren zu können. Als sie beginnt, Woolfs Meisterwerk zu übersetzen, reflektiert sie über Leben und Tod von verschiedenen Zeitpunkten aus und erschafft so ein kompliziertes Netz zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Die Atmosphäre des nächtlichen Dresdens verstärkt diese Überlegungen noch weiter. Die stillen Straßen laden zum Nachdenken ein und nehmen uns mit auf eine sanfte und doch kraftvolle Entdeckungsreise voller Nostalgie, Sehnsucht und Kummer. Während dieses Prozesses der Trauer und Akzeptanz spielt die Zeit eine wichtige Rolle – sie ermöglicht Heilung, zeigt aber auch, wie schnell Dinge ohne Vorwarnung verschwinden können.

Wajsbrot zeigt eine beeindruckende Bandbreite ihres Schreibens: von humorvollen Passagen bis hin zu herzzerreißenden Momenten, die noch lange nach der Lektüre nachwirken – sodass es schwierig ist, das Buch aus der Hand zu legen, wenn man es einmal angefangen hat zu lesen. Ihre Worte berühren universelle Gefühle, mit denen sich viele Menschen auf irgendeiner Ebene identifizieren können.

Cécile Wajsbrot wurde für ihre wunderbare Sprache sowohl auf Englisch als auch auf Französisch gelobt; sie hat mehrere Preise für ihre Belletristik gewonnen, darunter den Prix Décembre 2017 für ihren Roman „Umberto“, der eine einzigartige Mischung aus Realität und magischen Elementen enthält. Zurzeit lebt sie in Paris, wo sie weiter an neuen Geschichten und Übersetzungen aus dem Französischen ins Englische arbeitet. Mit jedem neuen Werk erkundet sie komplexe Themen aus einer neuen Perspektive; oft verbindet sie Realismus mit Surrealismus und mischt dabei Elemente aus literarischen Klassikern – was jedes Stück zu einem echten Original macht.

„Nevermore“ ist auf jeden Fall eine Lektüre wert, wenn man Bücher mag, die einen auf eine emotionale Reise durch die Zeit mitnehmen und tiefgreifende Themen wie Verlust und Widerstandsfähigkeit behandeln. Cécile Wajsbrot versteht es meisterhaft, diese Emotionen in jedem Satz einzufangen und Elemente der Fantasie und des Realismus zu einer atemberaubend schönen Erzählung zu verweben, die einen noch lange nach dem Ende des Buches begleiten wird.

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